Heroldartikel:Der Ritterliche tritt ab – Kastell Wulfshöh befreit

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Kastell Wulfshöh. Wieder macht der Nordosten der in der näheren Vergangenheit so geschundenen Baronie Leihenbutt von sich reden. Hatte sich die Lage doch deutlich entspannt nach dem Esmer von Zweifelfels im Praios 1036 BF von Baron Junkobald als Junkerin von Euplingen bestätigt wurde und der in Perainelob stationierte Zornesorden ebenfalls zur Befriedung der Lande und Heilung der Menschenseelen beitragen konnte, so spitzte sich die Lage in den vergangenen Monden doch wieder zu. Die Raubritterbanden aus den Wulfshöhen und dem Eupelmunder Moor wurden immer dreister und überfielen selbst Händler die im benachbarten Zweiflingen auf dem ansonsten als sicher geltenden Grafenpfad unterwegs waren. Dabei war die äußerst gute Ausrüstung der Raubritter augenscheinlich. Auch berichteten Augenzeugen immer wieder von einer Furie von Weib mit langen, messerähnlichen, scharfen Krallen. Das konnte Baron Debrek Rondrawin von Zweifelfels zu Zweiflingen natürlich nicht auf sich sitzen lassen und schickte, neben einer Protestnote nach Burg Leihenbutt, eine Lanze Zweiflinger Grenzwächter zur Unterstützung seiner entfernten Base Esmer. Angeführt wurden die Grenzwächter von dem überaus erfahrenen Grimhart von Waldtreuffelingen, seines Zeichens ersten Hausritter der Familie Zweifelfels. Die in Gut Zweifelsroden stationierten Grenzwächter unter ihrer Kommandantin Leodora von Zweifelfels wurden ebenfalls in Alarmbereitschaft versetzt. Zwar gelang es Junkerin Esmer mit Hilfe der Zweiflinger Grenzwächter das vom Raubritter Ogdan von Eupel besetzte Gut Euplingen wieder zu befreien. Doch verschanzte sich dieser auf dem Kastell Wulfshöh an der Grenze zu Bärenau mit seinem bestimmt 40 Köpfe zählenden Räuberpack. Die Wachmannschaft des chronisch unterbesetzten Kastells hatten die Gesetzlosen mit einem Trick überwältigt.

So belagerten die Truppen der Familie Zweifelfels unter dem Kommando von Grimhart von Waldtreuffelingen zusammen mit ein paar Kämpfern des Zornesordens, darunter Vögtin Salina Wilimai von Feenwasser, nun das Kastell, doch war man in der Unterzahl und Wulfshöh stark befestigt. So verließen Boten das kleine Heerlager um in Leihenbutt und Zweifelfels Verstärkung anzufordern. Die Lage schien sich noch zu verschlechtern, als am Horizont das flatternde Banner des entlehnten Reichsjunkers Stipen von Staniz-Stippwitz erschien. Der ehemalige Reichsjunker von Gerbaldslohe und sein wilder Haufen galt allgemein hin ebenfalls als Raubritter und so fürchtete Junkerin Esmer bereits zurecht einen Zangenangriff. Für sie war klar, der gefallene Reichsjunker konnte nur gekommen sein um seinen Raubritterkumpan Ogdan von Eupel zur Hilfe zu eilen.

Die Söldner des ehemaligen Reichsjunkers umkreisten dann auch die Zweifelfelser, als just in dem Moment das Tor des Kastells aufsprang und der schwarze Ogdan mit den Seinen einen Ausfall wagte, war die Überzahl doch nun erdrückend. Doch war die Verwunderung groß, als Staniz-Stippwitz und seine Söldner nicht wie erwartet gegen die Zweifelfelser kämpften, sondern das Schwert gegen ihn erhoben. Nun ging alles sehr schnell, die vereinigten Kräfte hielten blutige Ernte unter den Raubrittern des schwarzen Ogdan und es war Ritter Grimhart von Waldtreuffelingen höchstselbst vergönnt der Geißel von Leihenbutt das Schwert durch die Brust zu stoßen. Doch währte die Freude nicht lange, wurde Grimhart doch im anschließenden Siegestaumel hinterrücks ermordet. An seiner Kehle wurden fünf lange Schnitte entdeckt. Jedem war klar, es konnte sich um die Mörderin nur um die Prophetin des Rubins gehandelt haben. Trotz intensiver Suche konnte man dieser nicht habhaft werden.

Die überraschende militärische Kooperation zwischen Zweiflinger Grenzwächter und Staniz-Stippwitz ging wohl auf Vermittlung von Ritterin Yandare von Zweifelfels zurück. Die fahrende Ritterin war auf den Trupp des ehemaligen Reichsjunkers gestoßen und an sein Ehrgefühl appelliert.

Unterdessen ist die Lage in Wulfshöh weiterhin unklar. Die Zweiflinger Grenzwächter zogen umgehend wieder ab und auch Junkerin Esmer kehrte im ihr Lehen zurück um mit ihren Getreuen das befreite Gut Euplingen zu sichern. Stipen von Staniz-Stippwitz verblieb mit seinen Söldnern auf dem Kastell und richtete sich häuslich ein. Es ist zu vermuten, dass er nach dieser Aktion auf eine Rehabilitierung und Wiederherstellung seines Rufs hofft. Aus Burg Leihenbutt zeigte man sich eher schmallippig. Burgvogt Menzel von Zierental verwies in der Causa Staniz-Stippwitz auf die Zuständigkeit des Reiches. Auf die Frage, warum Leihenbutt keine Truppen gen Wufshöh geschickt hat, antwortete Zierental knapp, dass kein Bote mit einer entsprechenden Anfrage Burg Leihenbutt erreicht habe. Baron Junkobald war unterdessen nicht zu sprechen, da er seit geraumer Zeit bei seinem Onkel in Randersburg verweilte.

Die gräfliche Administration zu Hirschfurt ließ unterdessen verlauten, dass Ritter Grimhart für seine Verdienste für die Grafschaft postum mit dem Waldsteiner Eichenblatt in Silber ausgezeichnet werden soll.


Bardon Sandwyk, freier Schreiber aus der Reichsstadt Hirschfurt (BG)