Heroldartikel:Boronshof belagert

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Boronshof belagert

Dergelstein, Gut Boronshof. Den Zwoelfen sei Dank, sind es bisher weder Orken noch Söldlinge oder gar Untote, die sich vor den Palisaden Boronshofes zusammenrotten. Stattdessen haben sich Gäste auf dem Gute eingefunden, deren Auswirkungen auf die Vorratskammern denen einer Belagerung allerdings nur wenig nachstehen. Kurz nach der Heimkehr der Edlen der Mark vom Fest des Lebens in Rashia'hal findet diese Geschichte ihren Beginn und dauert bis heuer an. Doch lasst mich der Reihe nach berichten.

Am Anfang der Ereignisse stand die Bestellung des Barons Genzmer von Radulfshausen zum Lehnsherren der Orkenwaller Lande und dem damit verbundenen Umzug seiner Hochgeboren. Im Zuge dieser Pläne hatte Gernot von Rothenborn, Edler zu Pilzhain und seit den Ereignissen um den schwarzen Tobrier Waffenbruder Genzmers, seine Unterstützung angeboten. Weiteren Absprachen kam allerdings die Botschaft der neuen Bedrohung aus den schwarzen Landen und der folgende eilige Aufbruch des Rothenborners zuvor. Doch fand dieser noch die Zeit seine Ankündigung in die Tat umzusetzen und einen Brief nach Pilzhain zu schicken, mit der Aufforderung an seine Gefolgsleute zwei Wagen mit Fuhrknechten zu bemannen und zusammen mit dem Medicus des Edlen gen Boronshof aufzubrechen. Daselbst sollten sie sich Junker Helmbrecht von Boronshof und dem Baron zu Orkenwall anschließen und bei dem anstehenden Umzug zu Diensten zu sein. Dabei ging der Edle davon aus, dass der Weg gen Finsterrode zumindest seine Wohlgeboren von Boronshof auf dem eigenen Gut vorbeiführen dürfte.

Dies war jedoch mitnichten der Fall. Genzmer von Radulfshausen hatte sich für einen "Weg" entlang des Finsterkammes entschieden, um in seine Baronie zurückzukehren und der Junker hatte sich ihm angeschlossen. Und so trafen zwar die Wagen, die Fuhrknechte und der Medicus in Boronshof ein, nicht aber jemand um dieselben auf den Weg nach Finsterrode zu schicken. Im Gegenteil - die beiden Boronshofer Bogenschützen, die selbst zur Räuberhatz in Finsterrode gewesen waren, versicherten, dass es einen wirklichen Weg zur Burg Finster, dem Sitz der Barone, gar nicht gebe.

Die Pilzhainer aber, getreu dem Wort ihres Herrn, beschlossen auf Gut Boronshof zu warten, bis entweder der Baron oder der Junker daselbst einträfen um ihnen andere Order zu geben, oder aber neue Befehle von Gernot von Rothenborn einträfen. Doch Monde zogen ins Land und von dem Junker von Boronshof war nichts zu hören. Auch Baron Genzmer von Radulfshausen zu Orkenwall und Finsterrode traf nie auf dem Gute ein, wiewohl Gerüchte aus dem Süden besagen, dass er den Umzug bereits erfolgreich hinter sich gebracht habe und inzwischen in Orkenwall regiere. Und nach den Berichten Reisender über das Schicksal der Reichstruppen vor Wehrheim, musste man das Schlimmste für den Verbleib des Edlen von Pilzhain vermuten. Mit der Zeit leerten sich die Vorratskammern Boronshofes bedenklich, hatte sich die Zahl der Bewohner des Gutshofes durch die Gäste doch nahezu verdoppelt. Da half es auch wenig, dass der Medicus so manch essbares Kraut der Küche zutrug, die Fuhrknechte, die den Tag über die Palisade ausbesserten und die Befestigungen des Haupthauses verstärkten, vertilgten des Abends um so mehr.

Und seitdem der Bruder des Junkers und von diesem bestallte Vogt Answin von Boronshof gen Greifenfurt reiste, um Neues zu hören und mit den Edlen der Mark Rat zu halten ist, ist es noch schlimmer geworden. Nach ihren kleinen Hilfsdiensten in Haus und Hof, auf dem Acker und in der Scheuer, im Wald und auf der Weide entwickeln die Gäste einen wahrhaft riesenhaften Appetit - und Einschränkungen bei Tisch beantworteten sie durch eigene Streifzüge in Küche und Speisekammer. Die Herrin PERaine schenke uns eine gute Ernte und die baldige Ankunft eines der Edlen um die Pilzhainer wieder in ihre Heimat zu senden - ansonsten hält der Hunger Einzug, bevor noch ein Feind seinen Fuß auf Boronshofer Land gesetzt hat!

Etnit Leikredef Schreiber zu Boronshof