Heroldartikel:Bolzenmord erschüttert Peraine-Kirche

Die Äbrissin von Sankt Vernbald wurde in Meilersgrund ermordet – die Criminal-Cammer ermittelt.

Gareth- Ulminde Indenzuber war in Meilersgrund wohlbekannt: Sie stammte von hier und war oft auf Verwandtenbesuch hier, wenn sie für Ihr Kloster in der Halsmärker Perainenau in der Stadt weilte. So auch letzten Feuertag, als sie mit den Händlern auf den Roßkuppeler Märkten über die Preise für die nächste Ernte verhandelte.

Am Abend nach Marktschließung befand sich die Äbtissin in Begleitung eines Bruders gerade auf Höhe der Staatscantzley, als sie von einem Bolzen hinterhältig getroffen wurde. Der Armbrustschütze hatte sauber gezielt und die resolute Geweihte im Nacken getroffen, so dass sie schon tot war, ehe ihr Körper zu Boden fiel. Die herbeigeeilte Bedeckung der Staatscantzley nahm zwar die Verfolgung des Täters auf, doch konnte er über die Dächer entschwinden.

Über die Motive für diesen Mord kann nur spekuliert werden. Ermittler Alrik Halderfelden enthielt sich jeglicher Mutmaßungen, doch konnte sein Collega Quanion Speckhof das Augenmerk auf den seit Jahren schwelenden Streit mit dem als Raubritter verschrienen Gneiserich von Storchenfels verweisen. Nicht auszuschließen, so der erfahrene Speckhof, sei, dass Storchenfels einen Auftragsmörder gedungen habe, um sich seiner Kontrahentin fern der Heimat zu entledigen.

Die Peraine-Kirche jedenfalls ist in große Aufruhr geraten, denn dass ein Mitglied dieser Kirche eines gewaltsamen Todes stirbt, ist in Zeiten des Friedens mehr als ungewöhnlich. Wie verlautet wurde, soll die aus Eslamsgrund stammende Alydra von Halbsteige beste Aussichten haben, die Zügel auf Sankt Vernbald in die Hand zu bekommen, weil die Baronin von Bärenau den Hüter von Vernbalds Steg nicht ziehen lassen wolle.

Der Herold wird seine Leserschaft über neuere Entwicklungen informieren.

(Jangold Flötritzler)