Geschichten:Zwingsteiner Brachenhatz - Schlunder Kurbeln

Praiosmar hatte sich die ersten Vorstöße der Brachenwächter angehört, die ihren Schutzpraton scheinbar gleich heute bei Speiß und Trank küren wollten. In Ruhe schlürfte er an seinem Humpen und begutachtete Zerbers Mine. Ihr Gastgeber hatte den Schutz des Heiligen Hlûthars scheinbar vorschnell als gesetzt angesehen So einig waren sich die bestallten Wächter sich dann doch noch nicht, wie der Ruf der Praiostreuen belegte. Sein Blick traf sich mit Alvar von Krauzungen, der auch noch abzuwarten schien.

"Ein Hoch auf den Bund der Zwölf!" Praiosmar reckte seinen Krug empor.

"Es ist dunkel im Wald ohne Praios! Für wahr! Der Feind lauert in der Brache in der Rondra ihren Heiligen Recken zur langen Wacht einst bettete. Für wahr! Umgeben von euren Feldern, die Peraines Segen wohl nötig hätten. Und möget ihr Wächter eure Leute so gut vor dem Feind bewahren, wenn er kommt, wie der heilige Ogdolf vom Sturmfels es tat! Last uns hoffen das Boron seinen Obolus gering hält und unsere Seelen leitet, auf das sie der Brache entrinnen, so es unseren Leibern nicht gelingt. Für wahr! Wie gut das für jeden etwas dabei ist!" Der Schlunder schwenkte seinen halb vollen Humpen bedeutungsschwer über den Kreis der Anwesenden bis er in Zerbers Richtung deutete. "Ein Hoch auf unseren Gastgeber Zerber, den Wächter Zwingsteins! Der Uns zu einer Firun gefälligen Jagd einlud. So lasset uns heute Speisen und Trinken als sei es unser letztes Mahl. Und morgen wollen wir Firun ehren." Der Schlunder Landvogt erhob seinen Becher in Richtung Alvar von Krauzung. "Und wenn wir in den nächsten Tagen dort draußen alleine den Schrecken begegnen, so bin ich mir sicher, wird jeder seinen Beistand finden. Dann last uns in sieben Tagen sehen wer den meisten Beistand erfuhr. Wenn wir die erlegte Strecke abgegangen sind, die Gefallenen geehrt wurden und wir uns gute Geschichten erzählt haben. Dann sollten wir Zeit finden einen Heiligen zu küren, der eurer Gemeinschaft gebührt. Bei den Zwölfen!"

...Einen langen Schluck später...

"Und da ich den langen Weg aus dem Schlund nicht mit leeren Händen antrat, möchte ich euch zur Morgenstund gerne den Beitrag des Roten Gottes zu unserer Jagd vorführen. Ich habe ein Dutzend Schlunder Kurbeln mitgebracht. Die Winden spannen die Sehnen schnell. Der Bogen aus Wandlether Zwergenstahl sorgt für enorme Durchschlagskraft. Hügelzwergische Kunst und Handwerk vollendet in einer eleganten Form, die gut und tödlich in der Hand liegt. Ein Jeder von euch soll sich eine als Präsent nehmen, so ihm beliebt und sie gerne auf der Jagd testen. Dazu habe ich zwei neue Modelle der Wandlether Wallarmbrust mit gebracht. Einige meiner Leute werden sie euch gerne Morgen vorführen. Reichweite und Durchschlagskraft eines Scorpions, reduziert auf eine Armbrust die ein kräftiger Schütze noch gut tragen kann, um sie aufliegend abzufeuern. Wir haben sie für den Mendena Feldzug mit zwei Rädern ausgestattet, so das man sie mit ein paar Bolzen als Vorrat, als Lafette auch leicht ziehen kann. Nach einer kleinen Vorführung werde ich ein paar meiner Leute als Rückendeckung für uns, einen kleinen Hügel mit den Armbrüsten am Rand einer mir bekannten Schneise,die tief in die Brache reicht, beziehen lassen. Ein paar eurer Gefolgsleute dürfen sich gerne dazu gesellen und sich in die Bedienung einweisen lassen. Vielleicht gelingt es dem eine oder anderen etwas Großes vor die Bolzen zu locken. Und glaubt mir. Ich habe gesehen wie groß die Schrecken sein können, die dieser Pfuhl des Bösen gebiert. Eine vorgezogene befestigte Schanze im Rücken, mit ausreichend Schlagkraft, kann unserer Leben Rettung sein. Dazu habe ich noch ein paar Aufklärungsberichte die wir vor der Schlacht gesammelt haben, zur Einsicht mit gebracht und um einige Geschichten über die Brache ergänzt die ich aufgriff. Schwarze Turmruinen, Ritualplätze, markante Punkte. Soweit sie damals korrekt verzeichnet wurden, liegen sie als grobe Karte bei. Vielleicht hilft das euren Vorbereitungen. Und nun last uns trinken. Auf eine gute Jagd!"