Geschichten:Zacken und Wall - Schiedsspruch von Morganabad

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Meine liebste Freundin,
 
 
 
 
Weißt Du noch wie wir 1036 BF an der Sphinx unsere Schwerter triumphierend in die Höhe reckten, Du, Arishia und ich. Es war ein langer und anstrengender Kampf und wir warfen all unsere Kampfkraft in die Waagschale, um siegreich zu sein. Wir strotzen vor Kraft und Übermut. Das waren glorreiche Zeiten.

Und nun, der Kampf war wertlos, das Blut umsonst vergossen.

Ich bin so wütend, so dass ich es nur schwerlich in Worte fassen kann. Als hätten sich alle gegen mich gestellt. Hilda, meine Kräfte schwinden, und das wo ich in der Fehde stark sein sollte. All das verdrießt mich ungemein.

Du hast sicher mitbekommen, dieser unsägliche Schiedsspruch von Morganabad, was den Grenzkonflikt mit Aranien angeht. Erst der Feuertod meiner Tochter und meines Enkels, die bei lebendigem Leib verbrannten. Jetzt der Verlust meines Landes. Was habe ich getan, um die Götter so zu erzürnen?

Und wer ist der Leidtragende bei dem Schiedsspruch? Natürlich ich. Auf uns Wallbewohnern kann man ja rumhacken. Nicht, dass der Al'Anfaner oder seine Schnepfe was von den Reichen nehmen. Haselhain, Dürsten-Darrenfurt oder Sebarin, denen wäre gar nicht aufgefallen, wenn ihnen ein Junkertum fehlt. Aber mir, einem der Armenhäuser Perricums, mir nehmen sie das wichtigste Stück Land.

Arishia ist, wie ich, zu Tode betrübt und aufgebracht. Was aus ihr wird, wird die Zeit zeigen. Noch ist die Entscheidung der Grenzverschiebung ganz frisch.

Besser höre ich auf für heute zu schreiben - die Zeiten sind sehr schwer für mich in diesen Tagen. Wir sehen uns, wenn der Frost des grimmigen Herrn Firun von dem milden Wetter der güten Tsa abgelöst wird. Du kommst sicher in die Ebene, damit wir weitere Fehdehandlungen gegen den Tikaris planen können.

Bis bald!
 
 
 
 
Deine Gidiane

Gegeben im Hesinde 1042 BF, Baronie Weißbarûn