Geschichten:Ymra und Fatas - Nebenlinie

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Burg Angareth, 10. Phex 1036 BF

Geschrei tönte in dieser Nacht über die Burg Angareth. Das eine hieß Schmerz, das andere Leben.

„Ein Mädchen!“, rief jemand. „Calira Leodane von Firunslicht.“, verkündete der stolze Vater und sah dem Neuankömmling verliebt in die Augen und küsste dessen Mutter, die erschöpft aber glücklich, verschwitzt auf ihrer Bettstatt lag. Und ebenfalls das blutverschmierte Kind betrachtete.

Sofort stürmten Großvater, Großmutter und weitere Gratulanten herbei. Ebenso wie ein kleiner Haufen gelehrte und geistliche Herrschaften, die nun das Kind aufs Genaueste begutachteten.

„Alles dran und quietschfidel.“, war die erste sachkundige Meinung. „Ein Prachtstück.“ Die zweite. Dann hob sich nach einiger Zeit ein dritter Kopf mit unsicherem Blick: „Es trägt den Funken…“ Ein Raunen ging durch die Anwesenden.

Der Großvater bekam einen verdriesslichen Blick, doch konnte er diesen beim Anblick der kleinen Firunslichterin nicht lange halten, zumal auch die Großmutter, nach kurzem Schlucken die gesunden, roten Wangen des Kindes anpries.

Den Eltern war der vermeintliche Makel eine völlige Randnotiz und lächelten bis über beide Ohren mit einem Glanz im Blick, den Kinder ihren Eltern auch gänzlich ohne Madas Gabe in das Antlitz zaubern.

Nur die anwesenden Diener des Sonnengottes teilten die unkritische Freude nicht und ließen sich nach angemessener Zeit entschuldigen.

Dann sprach die Mutter: „Gebt sie mir, ich will sie im Arm halten, danach darf sie auch euer Herz erfreuen und sobald ich wieder auf dem Damm bin, soll auch meine Schwester ihre Nichte kennen lernen können.

Etwa 3 Wochen später reisten Mutter und Kind nach Gluckenhang um der Tante das Kind zu präsentieren.