Geschichten:Wirbel um Burg Hahnenfels 7

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„Höret! Im Angesicht der Götter wird heute Gericht gehalten über Seine Wohlgeboren Brasibert von Hahnentritt, Junker von Hahnenfels, Ritter zu Gippelstein, Vogt der Baronie Fremmelsfelde.“, Rhenaya von Perainidal, höchste Offizierin der Burgwache rief die Worte mit unbewegtem Gesicht über den Burghof.

Es schien als habe sich die halbe Stadt in den Burghof gedrängt, um zu sehen, wie der verhasste Vogt bestraft würde.

„Dem Wohlgeborenen wird vorgeworfen, den heiligen Lehnseid gegenüber seinem Baron Darulf von Corish und von Praill, sowie den Zwölfgöttern gebrochen zu haben. Der Baron selbst wird über den Hochgeborenen richten. Zu seiner geistlichen Unterstützung nehmen der Geweihte der Göttin Peraine, Ihro Gnaden Geppert Groterian, sowie der Geweihte des Kor, Ihro Gnaden Irean ibn Yantur an der Verhandlung teil.“

Baron Darulf und die beiden Geweihten sassen an einem grossen hölzernen Tisch, den man aus der Halle der Burg auf den Hof hatte schaffen lassen. Vor dem Tisch stand ein einzelner Stuhl, auf dem der Fremmelsfelder Vogt sass, die Burgwachen hielten die Zuschauer in einem grossen Halbkreis um die Szenerie.

„Von Hahnentritt, Ihr habt die Anklage gehört.“, begann der Baron, „ Habt ihr etwas dazu zu sagen?“

Von Hahnentritt starrte stumm auf den Boden vor sich.

„Euer Wohlgeboren“, Geppert Groterian lächelte von Hahnentritt aufmunternt an, „Hier werden schwere Vorwürfe gegen Euch erhoben. Ihr müsst diese doch entkräften können.“

Von Hahnentritt schwieg weiter.

Der Baron schlug mit der Faust auf den Tisch, „Nun, da sich von Hahnentritt nicht äussern will, werden wir unser Urteil verkünden."

„Hiermit erkläre ich, Baron Darulf von Corish und von Praill, dass der Wohlgeborene Brasibert von Hahnentritt sich des Bruches des Lehnseides schuldig gemacht hat. Ich enthebe ihn hiermit all seiner Ämter, Titel und Güter. Die Bestrafung für seine götterlästerlichen Handlungen gebe ich in die Hände der Praioskirche in Eslamsgrund.“