Geschichten:Wieder ein Brief an Custodias 1024 BF

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An Celesto Custodias

Gräflicher Inquisitor zu Hartsteen/Garetien


Just erwache ich schweißgebadet in der Kälte der Nacht. Mein Herr, ich weiß nicht wo Ihr Euch aufhaltet, gerne würde ich wieder Eure besonnen Worte hören, wie Ihr sie zu uns, Euren Vertrauten, sprecht. Ich wünsche Euer Wohlergehen.

Diese Frau, die Kadi, die Schwester des Barons, sie sucht meinen Geist heim.

Das sie mich aus dem See fischen ließ, hat mich am Leben erhalten. Dieser Ort - sie sagen das Wasser gleiche dem Schimmer grüner Smaragde, ich habe solche Edelsteine nie zu Gesicht bekommen, den tiefgründigen Ton des Sees in einem Stein wiederzufinden wäre für mich ein Wunder- Rashia'Hal ist fremdartig, wie diese Feenplätze von denen Ihr gesprochen habt. Viele Sonnenläufe hielt mich die Krankheit nieder, abgelöst wurde dieser frostige Krampf nach dem Bad in den warmen Thermen durch Schübe von Lethargie in denen ich nur verschwommen denken konnte und nächtlich wie ein Traumwandler zwischen den wuchernden Pflanzen um den schillernden See an den Tempeln mit ihren verworrenen Schaubildern und den lüsternen Statuen umherirrte. In einer Nacht meine ich im Mondschein meine Eretterin baden gesehen zu haben, aber das mag ein kunstvolles Hirngespinst meines Begehrens sein. Ich kam ihr nie wieder nah. Es gibt nur den Moment in meinem Kopf, wo Ihr warmer Atem meine Wange streifte, als sie sich über mich beugte, während ich mit meinem Siechtum in wirren Wahn rang.

Sie blieb unerreichbar, bis auf den Moment wo es hieß: "Die Kadi wünscht Euch zu sehen". Die stechenden Blicke der jungen Krieger und das scheue Verhalten der Frauen sagten mir anderes: "Du bist gesund Luraben" -so nennen sie mich hier- "Du gehörst nicht hierher."

Ich habe an jenem Nachmittag trainiert, da mir bewußt wurde wie sehr ich es vernachlässigt habe meine Kampfbereitschaft wiederherzustellen, der Feind ruht nie. Ich spürte kräftige Wut und zertrümmerte mit dem Hammer eine versteckte übermannsgroße Figur, die mich entfernt an den brünstigen Gehörnten, welchen die Hexen verehren, erinnerte, als jemand hinter mich trat. Ich fuhr herum mit dem Gedanken meinen gerechten Zorn verteidigen zu müssen, doch der Tulamide -ihm wäre es wohl lieber ich würde ihn nach der alten Stadt der Sultane einen Nebachoten nennen würde- der mich unverwandt anstarrte sagte lediglich: "Ich bin Lascurian, wir haben Ferkinas zu erschlagen.". Seitdem jage ich mit Lascurian und seinen Männern Ferkinas und ich kann Euch sagen geschwächt hat mich die Krankheit nicht, ich fühle mich stärker als je zuvor.

Fiat lux


Lupold Greifenberg




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Rah 1024 BF
Wieder ein Brief an Custodias 1024 BF
Ein Brief an Custodias 1024 BF


Kapitel 2

Autor: fil