Geschichten:Verräter und Getreue - Der Bärtige und der Alte

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Der Alte: „Zum Gruß, was tut Ihr denn hier?“

Der Bärtige: „Ich suche Euch.“

Der Alte: „Mich? Warum?“

Der Bärtige: „Schauen, wie es Euch geht.“

Der Alte: „Und Euch an meiner Armseligkeit ergötzen?“

Der Bärtige: „Mitnichten. Ich habe ein paar Fragen an Euch, die sehr wichtig sind für mich und einige andere. Zum Beispiel würde mich interessieren, was in Kesseling tatsächlich passiert ist.“

Der Alte: „Da gibt es nicht viel zu sagen: nur unter der Bedingung, dass ich meine Ehre und meinen Namen für das Leben meiner Familie aufgebe, hat der Schwingenfelser sie leben lassen. Und ich habe eingewilligt, um ihretwillen. Zurückkehren darf ich nicht. Warum wollt Ihr das wissen?“

Der Bärtige: „Ich bin fest entschlossen, etwas zu unternehmen.“

Der Alte: „Das hat doch keinen Sinn! Die Sache ist entschieden und mein Geschlecht am Ende.“

Der Bärtige: „Es geht aber nicht nur um Euch, sondern auch um die Ehre der Hutter Ritterschaft! Es ist eine Ungeheuerlichkeit, wie Ihr behandelt worden seid. Wer ist der Kerl, dass er es wagt, Euch den Adel abzusprechen? Das ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden rechtschaffenen Ritters in Hartsteen. Wollt Ihr also wirklich nicht helfen?“

Der Alte: „Ich wüsste nicht, wie. Mein Schwertarm wird Euch nicht viel nützen, denn ich bin alt und habe weder Geld noch Leute. Um mich selbst mache ich mir dabei noch die wenigsten Sorgen, sondern vielmehr um meine Schwiegertochter und meinen Enkel.“

Der Bärtige: „Das sehe ich ein. Aber es gibt auch andere Wege der Unterstützung. Ihr kennt doch Ebenhain.“

Der Alte: „Natürlich. Ich bin dort aufgewachsen.“

Der Bärtige: „Gibt es einen Weg, um mit einer kleinen Schar ungesehen hinein zu gelangen?“

Der Alte: „Daher weht also der Wind. Naja, besser Ihr als der Schwingenfelser....“