Geschichten:Uslenrieder Meinungen

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Gestern auf Burg Greifenklaue

"Soso, einen Siegestempel wollen die jetzt also bauen." Nachdenklich blickte Baron Wulf von Streitzig j.H. zur Greifenklaue in seinen Weinbecher, gleich so, als würde er dorten auf dem Grund eine Antwort finden. "Die dümmste Idee scheint mir das ja nicht gerade zu sein."

"Andere sehen das aber durchaus anders", entgegnete seine Gemahlin, die holde Dame Sinya Phexiane von Aschenfeld-Streitzig j.H. zur Greifenklaue. "Der Gallsteiner beispielsweise scheint alles andere als angetan davon zu sein, wie ich hörte. Und auch aus Perricum und dem Schlund kommen derzeit wohl mehr negative denn positive Stimmen."

"Vom Gallstein habe ich auch nichts anderes erwartet. Ach, was waren das noch für Zeiten, als der gute Cordovan - Boron hab ihn selig - zu Mor'Tres residierte. Mit ihm konnte man noch umgehen. Aber sein Bruder..."

"Nun, so ein Siegestempel stünde Garetien doch ganz gut zu Gesicht, meinst Du nicht? Insbesondere, wenn er allen Zwölfen gewidmet sein soll" meinte Sinya.

"Ach ja, doch wenn der gute Staatsrat seine Finger mit im Spiel hat, dann heißt es doppelt Acht geben, daß dorten nicht später ein gewaltiger Praiostempel mit elf kleinen Schreinen der übrigen zwölfgöttlichen Geschwister auf dem Vorplatze steht. Zumindest Frouwe Rondra und der Herre Phex sollen da doch ausreichend gewürdigt werden; schließlich haben wir uns auf dem Greifenzug hauptsächlich ihrer Tugenden angenommen..."

"Und wenn der Syrrenholt den Herrn Ingerimm trefflich ehren wollte, dann würde auch er zu diesem Bauwerk beitragen und nicht in seinem Namen einen Kanal bauen, um ihn anschließend Efferd zu übergeben." Sinya grinste.

"Wer was schon, was das soll. Wenn der Kanal erst einmal fertig ist ... Wer weiß, vielleicht wird Gareth dann eines schönen Tages von den Thorwalern überfallen!"

Wulf, Sinya wie auch Cern und Rondrina, die während der letzten Sätze die hohe Halle der Burg betreten hatten, begannen schallend zu lachen.

"Nun denn, es sei: Dann wollen wir den Praiodan mal wissen lassen, daß wir uns selbstredend an dem Monumente beteiligen werden." Wulf erhob sich, um die Kammer seines Schreibers aufzusuchen und berichte diesem, was er aufsetzen solle. "Und eine Abschrift davon an Burggraf Oldebor von Weyringhaus", schloß Wulf seinen Auftrag, "er möge sich dafür einsetzen, daß auch der Herr Efferd nicht zu kurz komme."