Geschichten:Trügerischer Schein - Teil 15: Im Norden der Baronie Haselhain

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Dramatis personae:


Baronie Haselhain, Praios 1034 BF


Sie waren jetzt schon seid geraumer Zeit unterwegs auf ihrem Weg in die Baronie Gnitzenkuhl und nach einigen weiteren Konflikten zwischen den raulschen Frauen und dem Nebachoten Al‘arik, die mehrfach recht brenzlig geworden waren, war man dazu übergegangen sich zu ignorieren und nur noch das Nötigste miteinander zu reden.

Auf ihrer Reise entlang des Ufers vom Darpat hatten sie damit begonnen sich in Dörfern und Weilern nach Geschichten über das Ungeheuer umzuhören. Und die bekamen sie in Hülle und Fülle, das meiste Schreckgeschichten von abergläubischen Bauern, Flößern und Fischern. Geschichten von Bestien aus dämonischen Untiefen der Blutigen See, von Drachen und auch immer wieder Geschichten von dem Ar’Shymruh, die Al’Arik versuchte zu entkräftigen.

Es war mühselig zwischen all den aberwitzigen Erzählungen wirkliche Informationen herauszufiltern. Aber letztendlich hatte man eine Handvoll an Geschichten denen man Glauben schenken konnte. Zwei Geschichten, ein verloren geglaubter Junge aus der westlichen Perrinmarsch und ein verschwundenes Rind im nördlichen Haselhain hatte man recht schnell aufdecken können. Der Junge war einfach mit seiner Geliebten durchgebrannt und man hatte ihn etwas westlich seines Heimatdorfes zusammen mit ihr beim gemeinsamen Stelldichein erwischt und beide schnellstmöglich nach Hause gescheucht. Hierbei fiel Al’Arik den beiden hohen Damen durch seine extreme Agressivität einmalmehr unangenehm auf. Und das Rind war einfach von der Herde abgewichen um einen ruhigen Platz zum Kalben zu finden und der Hirte hatte es nicht gleich wieder aufgefunden.

So wollte man den bereits bekannten Geschichten nachgehen. Dem verschwunden Fischer in der Nähe Gaulsfurtens im nördlichen Haselhain, von dem man immer wieder hörte, und einem Vorfall mit verendeten Rindern in Gnitzenkuhl, dem sich auch schon Adlige um Leomara von Isenbrunn, die jetzt Keilholtz heissen soll, was sie auf ihrer Reise ebenfalls erfuhren, angenommen hatten.

Und da Gaulsfurt eh auf ihrem Weg nach Gnitzenkuhl lag hatten sie vor dieser Geschichte als nächstes nachzugehen. Und so waren sie nicht mehr allzu weit von Gaulsfurt entfernt als sie nun, ihre Phase des gegenseitigen Anschweigens unterbrechend, beratschlagten wie sie in Gaulsfurt vorgehen würden. „So wärdä iech miech bai där Maev (neb.:Familie) däs värmiesstän Fieschärs uamhöerän uand ien därän Uamfäld. Iech schluagä vo’or ihr solltät eiuch bai dän Ra’oulschän uamhörrän, vor’allähm bai dijesäm värrükktäm Aoughänzäugn.“ schlug Al’Arik vor nicht ohne ein gehässiges Lächeln aufzulegen als er den raulschen Fischer, der Augenzeuge des Verschwindens gewesen sein sollte, erwähnte.

„Da Euer Erscheinen den Verrückten vielleicht noch tiefer in den Wahnsinn treiben könnte, ist dies sicher die beste Idee.“ Entgegnete Lyn und versuchte dabei, keine Wertung in ihre Stimme zu legen. Al'Arik quittierte dieses weitere unqualifizierte Kommentar der albernischen Baroness nur mit einem vielsagendem zornerfülltem Blick, ließ aber von weiterem ab, da man just in diesem Moment den Ort Gaulsfurt erreichte.




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Texte der Hauptreihe:
Pra 1034 BF
Im Norden der Baronie Haselhain
Spurensuche in Ochsenweid


Kapitel 20

Wenn schwarze Federn fallen
Autor: Jan, Nedarna, Lyn