Geschichten:Tod eines Kaufherrn - Der Kaufmann mit der Elefantenpeitsche ist tot

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Perricum Abethäo Wintherlich starb in der Nacht auf den 6. Hesinde im Perricumer Hafenbecken. Der agile Kaufmann galt als Perricumer Original und hinterlässt eine große Lücke sowohl im Rat der Stadt als auch im Handelshaus Schöllingh & Wintherlich.

Im Jahre 990 BF hatten Abethäo Wintherlich und Gneiserich Schöllingh das Handelshaus in Perricum gegründetg und waren in die Kreise der mächtigen Fernhändler Garetiens aufgestiegen. Das Konzept der beiden Partner war aus verschiedenen Gründen aufgegangen: Schöllingh, der bereist 1026 BF verstarb, war ein Organisationstalent. Er hatte jahrelang im Handelshaus Stippwitz gearbeitet, und von den reichen Koschern kam auch das Startkapital. Neben Zahlentalent und finanzieller Unterstützung war es Wagemut und Risikobereitschaft des reislustigen Abethäo, dem seine Eltern einen exotischen Namen gegeben hatten, mit denen das Handelshaus groß wurde.

Wintherlich war früh zu abenteuerlichen Reisen aufgebrochen und hatte den ganzen Süden Aventuriens bereist. Er beherrschte sieben Sprachen, dazu zahlreiche Mohadialekte. Das Handelshaus gewann seinen Aufschwung auch, weil Wintherlich einem Moha-Häuptling einst das Leben gerettet und mit diesem dann Blutsbrüderschaft geschlossen hatte. Ein Quasimonopol auf alle von der fraglichen Insel exportierten Waren ist dem Haus bis heute sicher. Der Häuptling war vor 20 Jahren auch einmal in Perricum und hatte für großes Aufsehen gesorgt.

Erst um das Jahr 1020 BF hat Wintherlich sein Reisedasein aufgegeben. Selbst dann aber kam es zu keinen Spannungen mit seinem Kompagnon: Die beiden waren mit einem lebenslangen Band der Freundschaft verbunden und ergänzten sich in allen Bereichen. Dissonanzen ergaben sich nur, als Schöllinghs Tochter Haugmina Tsamuthe Schöllingh sich weigerte, sowohl den erstgeborenen als auch den jüngeren Sohn Wintherlichs zu heiraten. Schöllinghs jüngere Tochter Irmina ehelichte dann Egilmar.

Zwei Söhne hatte Wintherlich: Egilmar und Bryndon, die beide für das Reich im Kampf ihr Leben ließen. Der ganze Stolz des gerne seine Abenteuergeschichten erzählenden Großvaters waren seine Enkel Abethine und die Zwillinge Velmar und Gneisebold.

Der kleine Greis mit der markanten Glatze kleidet sich gerne in exotische Gewänder des Südens und war selten ohne seine Elefantenpeitsche zu sehen.

Wintherlich war des Abends noch an den Kais, um die Handelsschiffe zu inspizieren - Eowyn ya Cratelle und Hyvilla Marix hatten den agilen Kaufherrn noch am Fernhandelskai getroffen. Von dort kehrte er aber nicht mehr zurück, sondern wurde in den frühen Morgenstunden im eiskalten Hafenwasser gefunden - ertrunken.

So endete ein aufregendes Abenteuerleben jäh im heimatlichen Brackwasser.

Sußke Meilerbrecher



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6. Hes 1036 BF zur mittäglichen Rondrastunde
Der Kaufmann mit der Elefantenpeitsche ist tot
Die Sphinx und das Schicksal


Kapitel 2

Autor: BB