Geschichten:Tar und die Scharlachrote Horde - X (Der Pfau)

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Nordaraniens, Baburien, Tsa 1035 BF


Dramatis Personae:
Tar von Korbrunn
Mesut Al’Akin (Der Witzbold)
Nazir ibn Khalid (Der Schleierkrieger)
Jachman Al’Ayyas (Der Säufer)
Baram ibn Faizal (Der Schlachter)
Shilam Al’Kek (Der Junge)
Raz (Der Ferkina)
Omar ibn Hamal (Der Starke)
Nezahet ibn Rachman (Der Gnom)
Halil, Harun und Ruchan (Drei Fremde)
Eslam Al’Salâm (Der Friedfertige)
Und andere.




Lautes Hufgedonner.

Die Männer standen auf einmal Kerzengrade in ihrem Lager, mit gezückten Waffen, Säbel, Speere, Bögen, Schilde.

Der Neue, Eslam, der der Friedfertige genannt wurde, ein Scherzname, war er doch alles andere als friedlich, stand ganz vorne und schlug wie ein wilder seine Khunchomer gegeneinander, das Weiße seiner Augen stach hervor und starrten in die Dunkelheit.

Als sich mit einem Mal 19 Speerspitzen auf sie niedersenkten und sie einkesselten. Baburische Reiterkrieger, gut gerüstet.

„Sei gegrüßt, stolze…ehrfürchtige, säbelrasselnde Horde. Ich bin der große Yussufor ibn Hamidan, ihr werdet von mir gehört haben. Wer ist euer werter Anführer?“, sprach ein Mann auf bestem Tulamidya, der nun ein Weg durch die Reihen seiner Krieger bahnte und sein Prunksäbel aus der reichverzierten Scheide zog. Er war klein, recht blaß (für einen Baburen) und sein Turban etwas zu groß und wurde von einer Pfauenfeder geschmückt. Sein fein zugrecht gemachter Schnauzbart tänzelte auf über seiner Oberlippe und seine Prachtkleidung strafte dem jungen Frühlingswetter Lügen.

Als Tar vortrat, riss der Prächtige seinen Säbel schlagartig hoch. Klingenklirren und hektik. Selbst die Männer des Manns mit dem Turban schienen überrascht gewesen zu sein. Doch Tar beruhigte die Situation sehr schnell, indem er seine kurze, geschmückte Lanze senkte. „Ich bin der Anführer, ich bin Tar han Kur’barun und vielleicht hat der hohe Herr auch schon von mir gehört. Ich bin unterwegs im Auftrag des mächtigen Eslam, Marben han Beshir a Danal und großer Al’Shuar der 4 altehrwürdigen Stämme der Nebachoten.“

Der eitle Pfau vor Tar schien tatsächlich etwas überrascht. „Ich habe tatsächlich von dir gehört, man spricht von dir als „Tar Al’Nebachaziz“, (gar. Der verliebte Nebachote), der alle Täler und Hügel Baburistans bewandert um Krieger zu sammeln, auf dass die liebliche, edle Rashana, eine Prinzessin des Tals der schwarzen Pferde, ihm ihr Herz zu schenken gewillt ist.“, der Mann mit dem Turban hielt inne, kramte ein Seidentuch hervor tupfte sich die Wangen ab, weshalb auch immer, und fuhr in gelangweilt Ton fort, „…Und deshalb wundert es mich auch, oh, großer Tar Al’Nebachaziz, mit was für einem Volk du unterwegs bist, vorallem mit solch Pferdediebegesindel. Vielleicht bist du ja garnicht für wen du dich ausgibst.“ Tar stockte kurz und Halil, Harun und Ruchan meinten für kurze Zeit seinen finsteren Blick auf ihnen ruhen zu spüren. Doch dann trat Tar vor den Mann mit dem Turban. So nah dass einige von dessen Wachen ihre Reiterlanzen nun direkt auf Tar richteten, der aber unerschrocken noch einen Schritt nach vorn machte und sich so den Wachen völlig Preis gab, aber nun Auge in Auge mit Yussofur stand. „Natürlich bin ich der für den ich mich ausgebe, bei der Wahrhaftigkeit des strahlenden Praios und dem Blute des alveranischen Henkers, ich bin Tar han Kur’barun und ich weiss nicht wovon du sprichst, Yussofur ibn Hamidan, dessen Kleidung zu groß ist für seine Person. Die Männer in meinem Gefolge sind alles meine Brüder im Kampf und für sie würde ich meine Hand ins Feuer legen.“

Der offensichtlich beleidigte Yussofor wollte zuerst einen Schritt zurück machen, ob der aggressiven Haltung seines Gegenübers, stieß dann aber an die Pferde seiner Männer und entschloß sich dann doch Tar in die Augen zu blicken, wohl um sein Gesicht nicht zu verlieren. Boshaft funkelten sein Augen als er Tar antwortete: „Na, wenn das dein Wunsch ist, Nebachote, dann werden wir sehen, wie wahrhaftig deine Worte sind. Abführen. Alle.“