Geschichten:Sturmesernte Teil 7

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Grafschaft Hartsteen, Reichsgau, Grafenpfalz Zwingzahn


Bernhelm von Wetterfels war durch das Tor geritten und schon bedrängten ihn seine Leute, der Junker von Firunshöh vorneweg.

„Mein Herr, es hat einen Überfall auf die Burg gegeben!“ Der Pfalzgraf traute seinen Ohren nicht.

„Berichte!“

Radulf von Firunshöh erzählte knapp von dem Angriff. „Eure Gemächer wurden durchwühlt und geplündert, sowie die Kammer der jungen Edlen aus Brendiltal. Mehrere Wachen wurden verletzt und ein Diener getötet. Außerdem hat man etwas… etwas für Euch zurück gelassen.“

Bernhelm sprang von seinem Ross und stürmte sofort an seinen Bediensteten vorbei nach oben.

Arijescha saß noch auf ihrem Pferd und spürte, wie ihr langsam kühl wurde. Was war bloß los und warum waren alle hier so aufgeregt? Wer hatte denn die Burg überfallen? Ihr Vater womöglich?

Bernhelm von Wetterfels betrachtete die Verwüstung, die ihn ehrlich gesagt wenig scherte, Auf seinem Bett lag jedoch das „Geschenk“, welches die Eindringlinge für ihn zurück gelassen hatten. Es handelte sich um den abgetrennten Kopf einer Frau. Sie war anhand des kurzen blonden Haars und der Augenklappe leicht zu identifizieren.

Iskara war die Anführerin jener Söldner gewesen, die beim „Besuch“ der Pulethaner im Reichsgau auf Seiten des Pfalzgrafen eingegriffen und so eine Belagerung abgewendet hatte.

„Dieser Barbaren kennen einfach keine Grenzen,“ murmelte Bernhelm zu sich selbst. Nicht auszudenken, was sie mit ihm angestellt hätten, wenn sie ihn nur angetroffen hätten.

„Diener!“ rief er lauthals. Sein Ruf wurde schon kurz darauf beantwortet. „Schafft das hier fort!“ schnauzte er den gerade hastig hereinstürmenden Jungen an. Angewidert schluckte der Junge und machte sich daran das Haupt der Söldnerin zu entfernen.

Die Nebachoten verstanden es, eine deutliche Botschaft zu überbringen, doch er würde sich nicht einschüchtern lassen. Das letzte Wort war noch lange nicht gesprochen.