Geschichten:Speiche Garetien im Wandel - Teil I - Die Schweigende Wacht

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Burg Feidewald – Ende Boron 1030 BF

Ein Schreiben des garetischen Komturs an seine Koscher Amtskollegin betreffend der „Schweigenden Wacht

Ein Jahr war nun vergangen seit der Orden des heiligen Golgari die Diener des Nekromantenrates zu Warunk von den Zinnen des Todeswalls gestoßen hatte. Ein Jahr in dem es dem neuen garetischen Komtur aber nicht gelungen war, die Verhältnisse in seinem neuen Bereich zu ordnen. Dies musste sich nun ändern, war er doch faktisch handlungsunfähig. Zu diesem Zweck hatte er sich auf der Burg seines Neffen Geismars bequem gemacht um von dort aus für eine Weile seine Amtsgeschäfte zu führen.

Was sind sie doch alle hilflos nach dem Zusammenbrechen der Nachrichtenreiterei im Reich!

Wie so oft in den letzten Tagen blickte Lüdegast von Quintian-Quandt auf die Karten seiner Speiche und grübelte über die Unmöglichkeit seiner Aufgaben.

Die Großmeisterin ist nicht aufzufinden, der Großkomtur mit wichtigeren Dingen beschäftigt und somit muss ich meine Reformen Wohl oder Übel mit der Cellarin Fina austragen.

Geismar wird mir Hartsteen schon geben wenn ich ihm einen kleinen gefallen erweise...denke ich! Mhhh...und die Ritter in der Wildermark hol ich mir dann auch gleich!

„Knappin Rahjara!“, bellte Lüdegast knapp in Richtung der Tür. „Zu Befehl, mein Komtur!“, brachte die hastig herbeigeeilte persönlich untergebene des Komturs nur noch schnell heraus ehe ihr schon ein gesiegeltes Schreiben entgegen geworfen wurde.

„Bringt das nach Garrensand zur Cellarin und nehmt den Weg über Waldwacht, richtet Bruder Atheran aus das ich in hier in Feidewald erwarte! Ohne Meldung, weggetreten!“

Rahjara macht auf der Stelle kehrt und stürmte daraufhin zu den Stallungen der Burg.


An die Cellarin des Ordens des Heiligen Golgari und Abtkomturin der Speiche Kosch

Schwester Fina,

Wie ihr wisst haben uns die elementaren Verwüstungen im Jahr des Feuers vor allem eines gebracht, nämlich eine gleichzeitige Expansion des Ordensgebietes, einhergehend mit einer Ausdünnung unserer eigenen Reihen durch einige Weihen des zweiten Grades.

Zum Schutze unserer Neuerwerbungen im Osten gebot Ihre Excellenz, die Großmeisterin, einen Großteil meiner Verfügbaren Ritter nach Devensberg zu entsenden, wo ich auch Seite an Seite mit Ihnen wider dem Gezücht des Nekromantenrates gestritten habe.

Nun nach dem erstmaligen erkalten unseres heiligen Feldzuges gegen die Verderbtheit der Warunkei, frage ich mich aber wie ich nun der steten Bedrohung der Wildermark und dem verrohen der Sitten in meiner zweifelsohne weitläufigen Speiche begegnen soll? Ich habe deshalb beschlossen sämtliche Ritter des waldwachter Aufgebots unter meine Obhut zu stellen und sie zur Unterstützung meiner Tätigkeit nach Gareth zu überführen.

Desweiteren stellt sich die Frage nach einem neuen Sitz meiner Tätigkeit, steht doch der bisherige Sitz des garethischen Komturs, eine Berg’sche Stadtvilla in Gareth, nach dem tragischen verschwinden meines Vorgängers in Amt und Würden, nicht mehr zur Verfügung. Auch die Niederlassungen am Heldenfriedhof und in Krähenwacht sind aufgrund ihrer exaltierten Bedeutung meiner Meinung nach nicht für meinen ständigen Sitz geeignet.

In seinem Großmut dem Orden gegenüber hat sich mein Anverwandter Graf Geismar II. von Quintian-Quandt bereit erklärt dem Orden eine bescheidene Villa im Herzen Hartsteens zur Verfügung zu stellen, wo sich auch Platz für die Ritter der ehemaligen Schweigenden Wacht finden würde. Somit stellen sich noch folgende Fragen die ich, in Abwesenheit unserer Großmeisterin und der Gebundenheit des Großkomturs in der Rabenmark, nicht allein zu beantworten gedenke, sondern sie mit euch, als hehrste Verwalterin der Ordensgüter, abstimmen möchte:

Ad primum: Die Zukunft der bisherigen Ordensniederlassung „Schweigende Wacht“ in der garetischen Speiche stellt sich zur Disposition. Ich sehe keinen Sinn darin die Wacht länger aufrecht zu erhalten, da von Seiten der Sekte Rubinbrüder keine weitere Aktion mehr zu verzeichnen ist. Sollte wider Erwarten diese Sekte erneut ihren Schändliche Atem über Waldwacht legen so bin ich sicher das ein gemeinsames Aufgebot aus Koscher und Garetischen Rittern diesem Treiben ein für alle mal das Handwerk legen wird. Eine Regelmäßige Korrespondenz zwischen Waldwacht und den Rittern auf Twergentrutz und dem Heldenfriedhof stellt in meinen Augen einen ausreichenden Schutz dar.

Ad secundum fordere ich die nunmehr autark agierenden Ritter der Schwinge die Tränenlosen unter mein Kommando zu stellen. Mit dem verschwinden der Großmeisterin fehlt nunmehr das direkte Unterstellungsverhältnis des Schwingenführers Helme zum Orden. Ich plane die Schwinge weiterhin zur Befriedung der Wildermark einzusetzen und werde mindestens eine Feder dauerhaft dem Kommando Bruder Marborechts zu unterstellen.

Gegeben von eigener Hand zu Feidewald, Grafschaft Hartsteen

am 25ten Tage des Herrn Boron im Jahre 1030 nach dem Falle Bosparans

gez.

Dero Hochwürden Lüdegast von Quintian-Quandt, Komtur der Speiche Garetien im Ordens des Heiligen Golgari, Federführer der „Schweigenden Wacht“


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Texte der Hauptreihe:
28. Bor 1030 BF
Die Schweigende Wacht


Kapitel 1