Geschichten:Schlunder Beben - Ein 'geheimer' Bericht
Der folgende Bericht des Schlunder Wehrvogts und Edlen von Mardrabrücks Leobrecht von Ochs, wurde solcherart vertraulich in mehreren Kopien an den Grafen von Schlund, den Markgrafen von Perricum und das Zedernkabinett versandt, dass ein jeder gut informierte Politiker im zentralen Mittelreich von dessen Inhalt erfahren haben dürfte:
Königliche Majestät,
Exzellenz von Schroeckh,
Erlauchter Markgraf,
Hochwohlgeborene Grafen und Burggrafen,
mit großem Bedauern muss ich den edlen Adressaten mitteilen, dass der Darpatweg bei Wasserburg auf Grund von gehäuften Überfällen gut bewaffneter Ferkinas nicht mehr als sicher für den Handel mit Perricum und Aranien einzustufen ist.
Auch der Abschnitt an der Natter ist durch die den Adressaten wahrscheinlich bekannten Komplikationen im Natterndorner Waffenstillstand nicht als sicher zu bezeichnen.
Leider sehe ich mich nicht in der Lage, die gesamte Strecke zu sichern. Wie bereits in meinem letzten Schreiben erwähnt, kann ich die gewohnt gut Qualität der Schlunder Truppen nicht mehr garantieren. Zum Einen wurde die monetäre Unterstützung seitens Königin und Graf erneut gekürzt obwohl wir nicht mehr auf die Einnahmen aus dem Arvepasstaler zurückgreifen können. Zum Anderen kann ich auf Grund einer nun fehlenden Basis in Perricum nicht mehr ohne weiteres Naturalien für den Truppenunterhalt requirieren.
Ich bitte die edlen Adressaten also erneut inständig um die wohlwollende Beachtung meiner früheren Petitionen um dem Ferkinaproblem Herr zu werden oder um eine zügige Vorantreibung der Bauarbeiten am Graf-Igrams-Steg.
Hauptmann der Schlunder Arvepass-Expedition,
Wehrvogt vom Arvepass a. D.,
Edler von Mardrabrück
