Geschichten:Rotes Haar – Ein Brief

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Ritterherrschaft Praiosborn, Praiosborn, gegeben im Efferd 1044 BF

An Ihro Gnaden Nurinai ni Rían,
 
 
 
 
Leomar ist mein Sohn. Sein rotes Haar lässt daran keinerlei Zweifel. Ich hoffe sehr, dass Ihr mir eines Tages verzeihen könnt, dass ich ein Verhältnis mit seiner Mutter begonnen habe. Ihr habt mich davor gewarnt, vor den Konsequenzen gewarnt, ich habe nicht auf Euch gehört. Dass sie es darauf anlegte, ein Kind zu empfangen, daran habe ich nicht gedacht. Meine Vaterschaft hat sie darüber hinaus stets bestritten.

All das jedoch ist bedeutungslos: Mirya ist tot. Lares ist ebenfalls tot. Nella ist Voll- und Leomar Halbwaise. Beide Kinder brauchen ein richtiges Zuhause und ich fürchte, dass ich das weder Leomar geschweige denn beiden je bieten können werde. Eine Trennung der beiden Geschwister kommt jedoch kaum in Frage, Nella liebt ihren kleinen Bruder viel zu sehr. Sorgen mache ich mir gerade um das Seelenheil der Kinder. Bitte sprecht den Geburtssegen für meinen Sohn, falls dies noch nicht geschehen sein sollte. Reichen wird das wahrscheinlich nicht. Vermutlich haben die dunklen Mächte aus der Brache bei seiner Entstehung und Geburt auch ihren Anteil gehabt.

Ich möchte nun Euch, Ihro Gnaden, innigst darum bitten, Euch beider Kinder anzunehmen. Nicht nur, dass ich ihre zerbrechlichen Kinderseelen bei Euch in den besten Händen weiß, Eure Verbindung zu Nella ist überaus stark. Das Mädchen vertraut Euch, fühlt sich bei Euch sicher und geborgen. Selbes wünsche ich mir auch für meinen Sohn.

Bitte sorgt für die beiden Kinder, als wären es Eure eigenen.
 
 
 
 
Für ein freies Albernia!

Lonán Walsh