Geschichten:Res populi - Die Wege des Irrgartens

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Folgt man ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- das einzige Wirtshaus entlang des Weges in einigen dutzend Meilen Umkreis und so betritt der Beilunker Reiter den holzvertäfelten Schankraum. Der Blick fällt zuerst auf ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- -----------------------------------------------------------------------------------------------------------. Die Schankmagd hat gerade jedoch nur Augen für den Mann in der Ecke, der, in unauffällige und doch edle Stoffe gehüllt, im Licht einer Bienenwachskerze über einigen Briefen brütet. Als sie ihm einen Krug Quellwasser mit einigen Blättern Minze und Kamille an den Tisch bringt, legt er wie zufällig die linke Hand auf die beschriebenen Seiten, sodass sie trotz ihres neugierigen Blickes auf den Umschlag nur den Teil eines Namens lesen kann, ...ten. Ihr Lächeln und den koketten Augenaufschlag ignorierend -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------.


“Das wäre erst einmal alles, vielen Dank, du kannst jetzt wieder gehen“, sagt er. Er wirft einen Blick und den letzten Brief. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------... belangloses Gerede. Hoffentlich erkannte ----------- seinen Hinweis und erinnerte sich der unsichtbaren Tinte, die sie damals immer verwendet hatten. Und hoffentlich wusste er noch den Geheimcode zu entschlüsseln, den sie sich damals ausgedacht hatten. Dann würde er nämliche seine wahre Nachricht lesen können, die wortwörtlich zwischen den Zeilen verborgen war: Irrgärtner! Eingedenk unsrer alten Bande und der jüngsten Ereignisse muss der Studienkreis erneut zusammentreten. Gareth, -------------, 1. Boron. Seine Gedanken schweifen ab, führen ihn zurück nach Wehrheim, vor dem Jahr des Feuers, den Ort seiner Ausbildung. Den Geburtsort des Studienkreis Irrgarten. Idealisten und Träumer waren sie gewesen, als sie nach einigen guten Flaschen Wein im Hinterzimmer einer Taverne die ersten Thesen einer selbstbestimmten Herrschaft des waffenfähigen Volkes niederschrieben. Denn, so pflegte es --------- zu sagen, wer immer sein Leben für das Reich zu geben bereit ist, sei er nun Ritter oder Bauer, hat das Recht an der Herrschaft teilzuhaben. Irrgärtner hatten sie sich genannt, glaubten sie doch den einzigen Weg aus dem Irrgarten der Gegenwart zu kennen. Flugblätter hatten sie gedruckt und Wände mit ihren Forderungen beschmiert. Das hätte sicherlich kein gutes Ende genommen, doch -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------. So zerbrach der Studienkreis. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------. In Zeiten des Krieges müssen schwere Entscheidungen getroffen und Befehle befolgt werden, und auch wenn er damit noch mehr Leid hervorrief, so tat er es ohne Zögern. In manchen Menschen bringt der Krieg das Beste hervor, in manchen das schlechteste. Er befahl ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ ... Er verdrängt die dunklen Erinnerungen. Damals dachte er, er habe sein Gewissen verloren, doch nun weiß er, dass er es nur ganz tief in sich vergraben hat. So viel Leid, nur aufgrund von gekränkten Eitelkeiten und brutalem Machtstreben der Adligen. Er weiß nicht mehr, wann ihm dieser Gedanke zu erst gekommen ist, doch nun lässt er ihn nicht mehr los. Das System ist vergiftet. Und er wurde Teil des Systems. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------. Viel zu schnell hat er sich selbst vom System vergiften lassen, wurde Teil davon und erging sich in Intrigenspielchen, nur um die Leiter weiter emporzusteigen. Bis zu dem Tag des Konklaves. Als er seinen eigenen Glauben an Nandus verriet und für das Verbot stimmte, aus Angst, man würde den Nandusfreunden nachspüren, Angst, sie könnten seine alte Verbindung zum Studienkreis aufdecken, Angst, die Leiter dann nicht mehr weiter emporsteigen zu können. In der Nacht hatten ihn schreckliche Alpträume gequält, denn etwas war an diesem Tage erwacht, nach jahrelangem Schlummer. Sein Gewissen, und mit ihm auch sein Glaube. Er würde nicht mehr länger zusehen, nicht mehr länger Teil des Systems sein. Sein Entschluss war klar: ein Umbruch muss kommen und er wird radikal sein. Einen Plan dafür zu finden dauerte länger, doch schließlich weiß er, was zu tun ist. Der Pfad ist steinig und verschlungen und führt direkt in die Finsternis. Doch für den Umbruch müssen manche Wege beschritten und manche Leben geopfert werden. Und er ist bereit diesen Weg zu gehen. Bis zum Ende.


Der Beilunker Bote schäkert gerade ein wenig mit der Schankmagd, als der Mann auf ihn zutritt. „Ich habe nach dir geschickt. Hier sind einige Briefe, überbringe sie schnell und sicher!“, er reicht dem verdutzen Boten einen Stapel gesiegelter Briefe, “und hier ist deine Bezahlung. Der Rest ist für dich.“ Der Lederbeutel ist verdächtig schwer. Ein kurzer Blick genügt und der Bote sieht, dass er trotz der hohen Preise der Beilunker noch einen hübschen Bonus bekommen hatte. Dankbar verneigt er sich vor dem Mann, der ihn beinahe lauernd mustert. “Schnell und sicher. Verstanden!“



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5. Tra 1037 BF
Die Wege des Irrgartens


Kapitel 1

Im Herzen des Irrgartens
Autor: Anonymus