Geschichten:Rückkehr eines Erben - Ross und Reiter

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Gut Ibelstein, Baronie Bärenau 1033 BF

Dramatis Personae

Iralda von Bärenau, Baroness von Bärenau

Balian von Ibelstein, Junker zu Ibelstein

Wolfaran von Mardrabrück, Ritter

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Iralda von Bärenau und Balian von Ibelstein hatten ihren Ausritt beendet. Die Knechte übernahmen die Versorgung der Pferde, als ein gerüsteter Reiter auf einem prächtigen Ross auf den Gutshof ritt.

Freude erhellte ihr Gemüt, als sie ihren Liebsten auf seinem Streitross erkannte. Auch seine Glücksgefühle ließen sich an seinem Gesicht ablesen, als er vom Pferd abstieg und sie freudestrahlend umarmte. „Endlich habe ich Dich gefunden. Ich bin durch Halb-Garetien gereist, einzig allein um Dich zu finden. Die Boronis in Großgurvanhof sagten, Du wärst in Deine Heimat zurückgekehrt… Aber dennoch war es nicht einfach Dich zu finden.“

Nachdem Iralda ihre Lippen von den seinen lösen konnte und vor allem wollte, blickte sie zu ihm auf. „Du kannst Dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich über Deine Anwesenheit freue. Dennoch stellt sich mir eine Frage. Solltest Du nicht am Hofe Deines Grafen sein? Ich möchte nicht verantwortlich sein, wenn Dir Unheil und Ärger drohte.“

Wolfarans Freude schwand aus seinem Gesicht und Iralda war sofort bewusst, dass sie einen Wunden Punkt getroffen hatte. „Ich weiss es mag falsch sein, dass ich den Grafenhof verlassen habe. Aber ich kann es mit meinem Herz nicht vereinbaren, Dich alleine in die Schlacht ziehen zu lassen. Das hat nichts mit dem Grafen zu, er ist ein wundervoller Mensch; Zwerg sollte ich wohl besser sagen. Ich denke ich habe ihn schwer enttäuscht, als ich seinen Hof verlassen habe. Aber ich musste gehen, ich hoffe er wird es eines Tages verstehen und mir vergeben. Mein Platz ist an Deiner Seite. Auch wenn es mich das Leben kosten sollte.“

Iralda sah ihren Liebsten besorgt an, als dieser fortfuhr. „Ich kann nicht in der Nähe meiner Familie bleiben. Mein Vater, er… er hat mich aufs Tiefste enttäuscht. Seit ich denken kann, wollte ich werden wie er. Er war mein großes Vorbild. Ich kann und will ihm nicht mehr unter die Augen treten. Er ist dabei die Liebe zu meiner Mutter zu verraten und ihr Herz zu brechen. Und meine Tante, nein auch ihr möchte ich nicht mehr begegnen, denn sie treibt ihn zu diesem Schritt. Verstehst Du mich, meine Familie hat sich gegen jene Person gestellt, die ich seit Geburt liebe, meine Mutter. Ich hatte gehofft bei Dir einen Ort gefunden zu haben, an dem ich verbleiben kann.“

Sie strich sanft über seinen Oberkörper, als sie ihm mit verständnisvollem Blick und sanfter Stimme antwortete. „Du gehörst an meine Seite und wirst hier immer willkommen sein. Schwere Zeiten stehen mir bevor, so ich mein Erbe fordern werde. Leid und Schmerz werden mich auf meinem Weg begleiten und ich hoffe, dass der Tod mir erspart bleibt. Du gäbst mir unendlich viel Kraft, wenn ich dieses an Deiner Seite durchstehen könnte.“

Wolfaran umklammerte seine große Liebe Iralda zärtlich und ein kaum endender Kuss sagte mehr als tausend Worte.