Geschichten:Rückkehr eines Erben - Fanfaren vom Burgweg

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1033 BF, Baronie Bärenau

Dramatis Personae


Mit der Abenddämmerung ertönte der laute Schall einer Fanfare vom Burgweg.

Mehrere Hände Ritter und eine Hand Schlunder Kurbler unter der Führung Felan von Schallenbergs und des jungen Schlunder Ritters Wolfaran von Ochs waren endlich angekommen. Die Reiter preschten in den Innenhof, während die Schützen Aufstellung nahmen.

Felans Mannen, die den Burghof erreicht hatten, sprangen von ihren Pferden und gingen mit gezogener Klinge gegen ihre Widersacher vor.

Wolfarans Blick schweifte umher, und als er Iralda oben auf den Zinnen entdeckte, begaben er und seine Mannen sich ebenfalls auf den Wehrgang. Der Aufstieg war umkämpft und das Überklettern der Leichen kostete einiges an Kraft.

Sie schlossen zu Iraldas Truppen auf, doch die Männer Balians in ihrem Rücken die ihnen Deckung gaben, musste ihre Stellung aufgeben. Iralda und Wolfaran wurden mit ihren Mannen eingekesselt als erst ein Surren und anschließend der Schmerzensschrei Iraldas durch die Luft getragen wurde. Wolfaran schaute sich hektisch um. "Verdammt, dort oben, Schützen, Schilde hoch.", schrie der junge Schlunder Ritter. Als ein weiteres Surren und ein erneuter Schrei Irala folgte und die junge Bärenauerin zu Boden streckte. Tief in ihrem Körper, in Schulter und Bein, steckte jeweils ein Bolzen. Wolfaran wies seinen Kurblern an das Feuer zu erwidern. Während er sein Schild schützend vor sich hielt und sich zu seiner Verlobten kämpfte. Er zog sie aus der Schusslinie, gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Halte durch, wir werden einen Ausfall wagen, Du schaffst das."

Wolfaran prustete durch, griff seinen Schwertknauf fest, hielt sein Schild hoch und rannte mit voller Wucht gegen die Besatzer. Seine Ritter folgten ihm, doch sie waren eingekesselt. Ein Eychgraser Ritter hob sein Schwert und donnerte es mit voller Wucht gegen Wolfarans Schild, der dabei zerbrach. Weitere Eslamsgrunder rückten nach. Die Schlunder konnten ihre Stellung kaum halten, als ein weiterer Pfeilhagel über sie nieder ging. Diese Bogenschützen, schossen schneller als seine Armbruster.

Weitere schnelle Schläge seines gegenübers brachten Wolfaran aus der Balance und er vernachlässigte seine Deckung, als ein wahrlich gezielter Stich das Schwert seines Gegners seinen Bauch durchbohrte. Höllische Schmerzen durchfuhren ihn und sein Schmerzensschrei hallte über den Wehrgang. Geistesgegenwärtig handelten seine Armbruster, als ihre Bolzen den Kopf des Angreifers zerfetzten. Wolfaran blickte an sich herunter und atmete schwer. Seine Hände versuchten vergeblich den Schwall Blut aus seinem Bauch zu stoppen - vergeblich. Taumelnd sah er sich um und sank auf die Knie, zu wackelig waren seine Beine. Er sah Iralda, die nicht weit entfernt von ihm lag. Kriechend begab er sich zu ihr um mit seinem Kopf an ihrer Schulter liegen zu bleiben. Er streichelte leicht ihre Hüfte, als er spürte, dass sie ihre Finger durch seine Haaren glitten.

Schummerig wurde es - sie schlossen die Augen.