Geschichten:Rückkehr eines Erben - Bei den Ibeln

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Baronie Bärenau, Gut Ibelstein, Phex 1033 BF

Dramatis Personae


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In der hügeligen Landschaft des Bärenauer Nordens lag das beschauliche Gut Ibelstein mitsamt seinem Turm. Die Spuren, die Simionas Schergen hinterließen, welche einst das Gut streiften, waren fast gänzlich beseitigt und dennoch wirkte die friedliche Stimmung trügerisch. Regiert wird das Gut durch Ritter der alten Schule Balian von Ibelstein, einem herausragen Schwertkämpfer und Lanzenreiter.

An diesem Tag im Phexmond sollten viele illustere Gestalten den Weg hierher finden.

Aus dem Nordwesten der Baronie ritt der mittlerweile gebrechliche Junker Wilbur Hornbrecht von Krolock auf Krolocksaue an. Man merkte dem Mitachziger mit schütterem, grauem Haar durchaus an, dass die Reise sehr beschwerlich für ihn war.

Erwartungsvoll ob der Nachricht ihres Freundes traf die Baroness von Bärenau und Tochter Gerwulfs, Borfrede von Bärenau ein. Die ungefähr 35jähre Borfrede ist eine gestählte Kämpferin, deren Markenzeichen ihre langen blonden Haare, die sie meistens zu zwei langen Zöpfen geflochten hat, sind. Eine ungesehene Anreise kostete sie viel Geschick, da sie sich zurzeit auf Burg Bärenau bei der Baronsanwärterin Treumunde von Eychgras befand.

Ulmenbert von Grabandt, der Junker von Cavans Steg, aus der Mitte der Baronie war ebenfalls gekommen. Der schwarzhaarige Hüne war ein kampferprobter und gutmütiger Herrscher, der stets auf der Suche nach Verbündeten war. So kam ihm diese Einladung recht gelegen.

Mit gemischten Gefühlen führte der Weg des Hagwulf von Eslamsberge auf das Gut Ibelstein. Der 57jährige Maraskanveteran ist erst aufgrund seiner herausragenden Leistungen im Maraskankrieg in den Adelsstand erhoben worden, was dazu führte, dass die alteingesessenen Hartsteener Adligen ihn nicht so recht ernst nahmen und ihn meist abfällig ignorierten. Die Neugier trieb ihn an, denn es war das erste Mal, dass er zu einem solchen Treffen eingeladen wurde. Es musste also etwas Wichtiges zu besprechen geben.

Aus dem tiefen Süden hatte der Ritter Berndrich von Katterquell auf Wulfenhag den längsten Weg auf sich genommen. Sein Weingut, war eines der wenigen Landstriche in der Baronie, an denen der Krieg unbeschadet vorbeigezogen war.

Etwas verspätet erschien auch Ritterin und Hauptfrau des siebten Schwadrons der "Goldenen Lanze" Rowena von Fuchswalden. Die alternde, hartgesottene Kriegerin konnte die mysteriöse Nachricht zwar nicht einordnen, doch wusste sie, dass man sie nicht zu einen netten Plausch lädt, sondern wenn es Probleme gibt, die gelöst werden müssen. Sie hatte das unbestimmte Gefühl, es würde sich für sie als wichtig erweisen.

Als letzter der ungewöhnlichen Gäste traf der Landedle Cordovan von und zu Praiosburg ein. Ein Gast auf den der alte Balian zwar gehofft hatte, sich dennoch nicht sicher war, ob er erscheinen würde.

Nach einer etwas reservierten Begrüßung und einem kargen Abendmahl, für so viele Gäste reichten die Vorräte in der Speisekammer nicht lange, bat Balian alle Parteien sich im Rittersaal an die lange Tafel zu begeben.

Es war der Augenblick gekommen, den Gästen sein Vorhaben zu erläutern.