Geschichten:Pulether Fehde - Teil 10: Eine schockierende Nachricht

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Lager der Truppen Geismars vor Gut Hohenkamp, Ende Phex 1029 BF


Ludorand fluchte. Seit etwa einer Woche versuchte er, das verlorene Gut wieder einzunehmen. Doch hatten die Luidortreuen die drei Monate gut genutzt, um die Verteidigungsanlagen wieder in Schuss zu bringen. Und Ludorand hatte zu wenige Männer. Er sah keine Möglichkeit, diese Sache für ihn günstig zu beenden.

„Marschall!“ rief einer der Soldaten. „Dort kommt ein Reiter!“ Ludorands Blick folgte dem ausgestreckten Arm des Soldaten.

In der Tat kam dort ein Reiter mit der regenbogenen Flagge eines Parlamentärs. Was hatte das zu bedeuten?

Mit einem kurzen Nicken überreichte ihm der Reiter einen Brief:


An seine Wohlgeboren Ludorand von Schwingenfels,

An seine Wohlgeboren Hadrumir von Schwingenfels,

An alle Mitglieder des Hauses Schwingenfels,


zu Eurer Information, teile ich Euch mit, dass sich Eleona von Schwingenfels in meiner Gewalt befindet. Ihr geht es gut und es wird Ihr auch weiterhin gut gehen. Vorraussetzung hierfür ist allerdings, dass das Haus Schwingenfels meine Forderungen erfüllt:

Ad primo verlange ich, dass sämtliche Kampfhandlungen der Schwingenfels gegen das Haus Hartsteen und deren Vasallen eingestellt werden. Ad secundo verlange ich, dass das Haus Schwingenfels öffentlich zugibt, dass Graf Luidor vor Puleth keinen Vertragsbruch begannen hat und die Einnahme Hohenkamps eine rechtmäßige Säuberung von marodierenden Orks war. Ad tertio verlange ich, Ersatz für die von Hadrumir von Schwingenfels getöteten Soldaten, welche sich nur auf dem Heimweg befanden und dieses öffentlich zu bekennen und damit die Unwahrheit in der Unterstellung, es habe sich um Marodeure gehandelt, fallen zu lassen.

Solltet Ihr diesen Forderungen nicht nachkommen, sehe ich mich genötigt, Eleona von Schwingenfels als „Kriegsbeute“ anzusehen und als solche an meine Soldaten zu übergeben. Sollte Euch dies nicht von Euren Taten abhalten, so seid Euch gewiss, dass Eleona von Schwingenfels wegen Verrat hingerichtet wird.

Ich erwarte eine Antwort bis zum 20. des Perainemondes.


Kelnian von Windischgrütz


P.S.: Als Beweis für meine Worte habe ich dem Schreiben eine Brosche Eleonas beigefügt.


Ludorand blickte entsetzt auf. „Marschall, geht es Euch nicht gut?“ fragte ihn einer der Soldaten. Ludorands Stimme war nur noch ein Flüstern, als er sprach: „Belagerung abbrechen!“ Dann ging er in sein Zelt.