Geschichten:Oh, mein gülden Raulsfeld - Was nun?

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Kaiserlich Ochsenblut, Junkertum Raulsfeld, Dorf Raulsknochen, Anfang Phex 1034BF


Dramatis Personae

Lomena von Sturmfels-Feuerfang, Junkerin zu Raulsfeld
Praiowart von Feuerfang, Gemahl Lomenas
Raulafan Brauhus, Praiot und Tempelvorsteher zu Raulsknochen


„…die Nachricht kann nun also definitiv als bestätigt angesehen werden. Die Kirche wollte nicht so schnell raus mit der Information. Eure Schwägerin hatte da wohl auch die Finger im Spiel. Es stimmt aber. Dem Ucuriat ist nichts geschehen und es lag auch keine Pflichtverletzung vor. Aber das wichtigste…“, Raulafan machte eine kurze Pause, vielleicht der Dramatik wegen, „Die Angreifer hatten ähnliche Masken auf wie schon bei den Überfällen auf die Dörfer in der Kaisermark, es scheint also tatsächlich einen Zusammenhang zu geben, aber diese, so scheint es, gehen wohl etwas cleverer vor, vielleicht aber auch nur weil die Angriffe auf die Dörfer zuletzt zu sehr aus dem Rahmen liefen. Allerdings sind die Botenüberfälle längst nicht so ertragreich, das ist seltsam und anders.“

„Gut, Euer Hochwürden.“, begann Lomena, „das ist zwar keine gute Nachricht, aber eine mit der wir was anfangen können. Wir indes haben in der Halsmark mit Balrik von Keres gesprochen, er sagte uns Unterstützung zu und wird wohl die Tauristar damit beauftragen. Solange heisst es abwarten. Denn es scheint ja nicht mal ein System dahinter zu geben, zumindest keines, dass offesichtlich wäre. Die 6 Überfälle fanden in der nördlichen Kaisermark statt und schlugen, nur in 1 Ausnahme über die Grenzen der Region hinaus, aber finden sich fast ausschließlich immer ganz nah an dessen Bereich, nie direkten Inland, wo die Lanze den größten Einfluss hat. Das ist seltsam, passt aber auch zu den Dorfüberfällen. Abwarten, mehr können wir gerade nicht tun, alles was wir tun konnten, haben wir schon getan, die Bande ist vorsichtiger geworden.“

„Ja, da habt ihr recht, werte Lomena, überall patroullieren verstärkt Wachen, die Lanze gelobt auch besseren Einsatz, auch wenn dass alle jetzt mehr kostet und unsere Freunde sind alamiert. Ich hoffe wir finden bald einen Anhaltspunkt.“, sprach der Praiot zur Antwort.

„Für wahr, aber jetzt muss ich mich anderen Dingen widmen, diese Überfälle halten alles auf, gut dass wenigstens Praiowart noch da ist und doppelte Arbeit leistet. Ich werde mich nun an ein Schreiben an die Burggräfin setzen und sie, so hoffe ich, mit Hilfe der Empfehlungsschreiben die ich erhalten habe, überzeugen können Raulsknochen zum Markt zu erheben. Aber dafür brauche ich Ruhe, aber sobald ich etwas erfahre, lasse ich nach euch rufen, andersrum erwarte ich natürlich auch benachrichtigt zu werden, euer Hochwürden.“, beendete die Junkerin das Gespräch.

Man nickte sich zum Abschied noch einmal zu und Raulafan schlug das Sonnenrad ehe er den Raum verließ.


Einige Stundengläser später, Lomena hatte gerade mit ihrem Schreiben geendet, nachdem sie es mehrfach neu aufgesetzt hatte, stürmte Praiowart mit hochrotem Kopf, völlig außer Atem, in die Schreibstube.

Lomena schaute verwundert zu ihrem nach Luft ringenden Gatten hinüber und fragte diesen: „Praiowart? Ich dachte du wolltest noch ein paar Tage in Kuppelblick zubringen, übrigens deine Schwester…“, dann wurde sie vom hechelnden Praiowart unterbrochen: „Egal, egal, schau dir das an.“ Und Praiowart zog einen fadengebundenen, dünnen Stapel Papier aus seiner Tasche und knallte ihn Lomena auf den Tisch. Auf der ersten Seite war in großen Lettern gedruckt: „Goldene Postille – Aufgefundene Briefe“. Darunter prangte ein Kupferstich, der die typisch Kaisermärkische Landschaft zeigte und einen Botenreiter, der ei paar Sendeungen verlor. Den Pfeil in seinem Rücken konnte man allerdings nur erahnen. …

Inhalt der Goldenen Postille unter:
Die Goldene Postille - Ausgabe 1