Geschichten:Neulich auf Osenbrück...

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Ein Klopfen an der Türe ließ Tiro aufblicken „Herein!“

Während die Türe des Arbeitszimmers geöffnet wurde lehnte der Geweihte sich in seinem Stuhl zurück. Einer der Ordensritter betrat den Raum „Verzeiht die Störung Euer Gnaden, aber ein garethischer Ritter verlangt Euch zu sprechen.“

„Ein Ritter? Wie lautet sein Name?“

Giselhold von der Mühlen, er sagt er habe Euch in einer dringlichen Angelegenheit zu sprechen.“

„So, so, dringlich also, ja dann wollen wir ihn nicht warten lassen. Führt ihn zu mir.“

„Jawohl!“

Als kurz darauf die Türe abermals nach einem kurzen Klopfen geöffnet wurde trat ein schlanker Mann, kleiner als Tiro, von etwa 25 Götterläufen in den Raum. „Rondra zum Gruße Euer Gnaden.“

„Rondra mit Euch, was ich kann ich für Euch tun?“

„Nun ich möchte nicht lange herumreden, ich bin im Auftrag des Reiches zu Euch entsandt worden.“

Mit diesen Worten überreichte er Tiro ein Schreiben welches das Siegel von Königin Rohaja trägt. Während Tiro das Schriftstück studierte fuhr von der Mühlen in seinen Ausführungen fort

„Nun, ich wurde zu Eurem Beistand entsandt, da nach gängiger Rechtsauffassung der Staatskanzlei diese Burg hier, bis das Besitzrecht zwischen Eurem geschätzten Orden und Ihrer Hochwohlgeboren der Gräfin geklärt ist, Besitz des Reiches. Dies wiederum versetzt Euren hochgeschätzten Orden in die Position des Lehnsnehmers des Königreichs Garetien und Euch, Euer Gnaden in den weltlichen Status eines Junkers. Als solcher benötigt Ihr einen Vogt, welcher Euch in Reichsangelegenheiten unterstützt. Nun und diesen Vogt findet Ihr in meiner Person vor Euch.“

Tiro hatte einstweilen das Schreiben studiert und blickte ob des überlegenen Grinsen des Ritters ein wenig säuerlich auf. „Hm,“ der Geweihte runzelte die Stirn und strich mit der rechten Hand über´s Kinn „wie sagtet Ihr lautet Euer Name?“

„Giselhold von der Mühlen“, folgte prompt die Antwort.

„So, so ... sagt wart Ihr nicht auch an jenem Vorfall in Mühlingen beteiligt.“

„Wenn Ihr damit meint, ob ich an der Niederschlagung des Aufstandes beteiligt war, dann habt Ihr Recht, Euer Gnaden.“

„Nun, dann wisst Ihr wohl auch, dass Euch auf dieser Burg das Gastrecht verweigert wird.“ Giselhold wollte schon zu einer Erwiderung ansetzen, als Tiro fortfuhr, „aber keine Sorge, Ihr seid mir ja zur Seite gestellt, so mag ich Euch erlauben Euch ein Zimmer zu suchen, welches, so es frei ist, Ihr Euch einrichten dürft. Weiters soll es Euch erlaubt sein die Küche zu benutzen auf das Ihr Euch Euer Essen zubereiten könnt. Und nun entschuldigt mich, ich habe in den Mannschaftsquartieren zu tun ... ach ja, ich nehme an, dass Ihr an unserem Morgengöttinnendienst teilnehmen wollt. Also lasst mir mitteilen wo ich Euch zu finden vermag, dann werde ich Euch zu angemessener Stunde wecken lassen. Rondra mit Euch!“

Mit diesem Worten begab sich Tiro aus dem Zimmer und ließ einen wütenden Giselhold von der Mühlen zurück.



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10. Pra 1025 BF zur abendlichen Hesindestunde
Neulich auf Osenbrück ...
Osenbrück gegen Gallstein


Kapitel 37

Sembelquast
Autor: C. Pachta