Geschichten:Im Sturm - Entscheidung um Natzungen

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Marktplatz Natzungens, Mittag des 04. Travia 1030 BF


Hadrumir von Schwingenfels hatte sich durch das Chaos in der Stadt bis zum vereinbarten Treffpunkt zurückgezogen. Kalman Bellenhofer hatte die Truppen bereits gesammelt.

„Wie ist die Lage?“ fragte Hadrumir sichtlich angespannt.

„Kommandant! Unsere Truppen konnten sich vom Feind lösen! Die Falle ist bereitet!“

Hadrumir wirkte noch nicht zufrieden. „Wie sieht es mit den Verlusten aus?“

„Bei den Schwingen nicht wirklich von Belang. Über die Verluste bei den Bürgern Natzungens habe ich keinen Überblick.“

„Und die Truppen des Grützers?“

Der Korporal schaute Hadrumir ernst an. „Die Söldner stürmen die Stadt. Ihr Vorrücken war leider schneller als erwartet! Zum Glück hat die Natzungerin das Kommando auf dem Marktplatz übernommen!“

Hadrumir blickte ihn entsetzt an. „Sie ist wo?“

Der Korporal wirkte verwirrt. „Sie hat das Kommando auf dem Marktplatz übernommen!“

Hadrumir wirkte gehetzt. „Das ist gegen die Abmachung!“ presste er hervor. „Sie sollte gar nicht dort sein!“

Korporal Kalman war umso mehr verwirrt: „Aber was ist daran verkehrt! Sie sammelt die Truppen!“

Hadrumir erhob sich: „Gar nicht gut! Ich …“ In diesem Moment übertönte lauter Lärm die Straßen, so dass Hadrumirs Worte untergingen.

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Bodebert von Windischgrütz hatte seine Männer heran geführt. Mit seinen Reitern stürmte er in Keilformation durch die Straßen Natzungens. Alles was sich ihnen entgegen stellte, wurde niedergemacht. Bodebert musste darüber beinahe lachen. Mit einer Urgewalt stürmte er den Marktplatz.

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Hadrumir von Schwingenfels wandte sich an Korporal Kalman und schrie ihn an: „Ich muss zur Baronin! Ihr habt den Befehl! Haltet euch an den Plan!“ Dann stürmte er los.

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Tanira musste verzweifelt mit ansehen, wie ihre Männer und Frauen einer nach dem anderen dem Ansturm der Grützer zu Opfer fielen. Wie war nur der Plan auf diese Art gescheitert. An ihrer Seite befand sich Brodrik von Greyfentrutz. „Wo ist der Schwingenfelser?“ fragt sie ihn. „Ich weiss es nicht, Euer Hochgeboren.“ Tanira hatte ihr Schwert gezogen. Die Soldaten des Feindes stürmten heran.

Sie hieb wütend auf den ersten ein. Ein-, zwei-, dreimal holte sie aus. Doch jeder ihrer Hiebe wurde pariert. Die Schläge ihres Gegenübers waren heftig und Tanira musste ihre ganze Kraft aufbringen, um sie abzuwehren ohne die Waffe zu verlieren. Tanira wechselte ihre Strategie und fintete auf den Schwertarm ihres Kontrahenten und traf ihren Kontrahenten am Knie. Sie spürte, wie die Kniescheibe nachgab. Ihr Gegenüber brach zusammen.

Elgor Karstrand hatte den Moment herbei gesehnt, in dem der Grützer den Marktplatz stürmte. In Windeseile packte er seine Gandrasch, legte den Bolzen ein und begann mit dem Laden der Waffe. „Oh ihr Götter, alles, was ich brauche, ist ein freies Schussfeld!“ flehte er. Das Laden der Waffe hatte er unzählige Male durchgeführt und doch wollte es ihm schier endlos erscheinen. Elgor bemerkte, wie unter ihm auf dem Marktplatz die Grützer langsam die Überhand gewannen. ’Das ist noch nicht so schlimm. Noch läuft alles nach Plan!’ ging er in Gedanken durch.

Endlich war die Armbrust gespannt. Er justierte an der Zielvorrichtung und legte an. „Hau da ab!“ sprach er zu sich und meinte eigentlich einen der Soldaten.

„Ich brauche nur einen freien Schuss!“ sprach er und beruhigte seinen Atem. Das Warten zerriss ihn fast innerlich. „Nur nicht zu früh schießen!“ ermahnte er sich.

Unter ihm tobte die Schlacht indes weiter, als sich plötzlich die Möglichkeit für ihn ergab. Der Grützer war genau in seinem Schussfeld. „Jetzt bist du fällig!“ rief Elgor und schoss.