Geschichten:Hochzeitsplanung

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30. Phex 1042 BF, Dorf Sterkrade, Markgräflich Kupferklamm
Ilmar saß auf einem Sessel vor dem Kamin und blickte dem Feuer zu, wie es langsam die Scheiten auffraß. Er hatte den ganzen Morgen damit verbracht Holzscheiten klein zuhacken. Zwar würde am morgigen Tag offiziell der Frühling beginnen, doch hier in den Zacken würde es wohl noch dauern, bis der Schnee und Frost vertrieben worden wäre. Umso mehr war der Kamin ein wohltuender Ort der Ruhe und Behaglichkeit.
Plötzlich wurde Ilmar aus seinen Gedanken gerissen, jemand hatte von hinten seine Arme um ihn gelegt. "Na, schon mit dem Holz fertig oder genießt du lieber den warmen Kamin?", säuselte Veriya keck in sein Ohr.
Liebevoll fasste er ihre Arme und zog sie um den Sessel zu sich, "wenn du mich um etwas bittest, würde ich doch nicht faul auf meinem Hintern sitzen", lachte er sie an und gab ihr einen Kuss.

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Veriya und Ilmar hatten platz an der kleinen Tafel genommen, es war spät geworden und das Abendmahl wurde aufgetischt. Eine Suppe aus Wurzelgewächse und Brot, dazu wurde gutes Bier gereicht, ein kleines Stück Luxus, dass man sich hier leistete. Ilmar war aufgeregt, er hatte noch keinen Bissen genommen und keinen Schluck getrunken. Vor zwei Wochen war er nach Vellberg gereißt um dort einen Ring für Veriya anfertigen zu lassen, diesen hatte er vor einigen Tagen abgeholt und bis heute auf einen passenden Augenblick gewartet. "Was ist denn los Liebster? Keinen hunger? Nicht mal das Bier hast du angefasst", bemerkte Veriya etwas besorgt.
Ilmar schreckte aus seinen Gedanken hoch und blinzelte sie an, lächelte dann, "nein... Also ja doch, alles in Ordnung. Veriya ich...", Ilmar räusperte und erhob sich. Die Landvögtin blickte ihn verwirrt an, lächelte dann aber glücklich. Ilmar stellte sich vor sie und kniete sich hin. Er merkte wie das Herz in seiner Brust anfing schneller zu pumpen, eine gewisse Unruhe durchströmte seinen Körper.
"Veriya, du bist eine ganz besondere Frau. Vom ersten Treffen, damals hier in diesem Haus," er deutete durch die Wand, "in deinem Arbeitszimmer, da habe ich das Funkeln in deinen Augen bemerkt. Ein Feuer der Leidenschaft, dem ich so nie begegnet war", Ilmar schluckte und atmete durch, Veriya blickte ihn schweigend aber mit einem immer größer werdenden Lächeln an. "Als wir dann gemeinsam durch den Wald zogen oder auch in den letzten Wochen, wo ich mit dir Zeit verbringen durfte, wusste ich, dass du die Frau bist, mit dem ich den Rest meines Lebens verbingen möchte!" Veriya stockte der Atem, Ilmar zog mit zitternden Fingern einen kleinen Ring aus seiner Tasche und streckte ihn ihr entgegen, "Veriya, willst du mit mir den Traviabund eingehen? Meine Frau werden mit der ich alt werde und den Rest meines Lebens verbringen werde?" Veriya sprang auf und fiel ihm um den Hals, freudestrahlend gingen beide zu Boden und küssten sich innig.