Geschichten:Herr auf dem Sturmfels - Der Mann auf dem Fels

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Festung Sturmfels, Ende Efferd/Anfang Travia 1043 BF

Auf seinem steinernen Thron saß Ucuarian von Sturmfels, Gigantensohn, betrachtete von hier aus das Wuseln zu seinen Füßen. Dort unten gaben sie sich Nichtigkeiten hin, nur wenige verstanden die Sprache des Landes und der Berge - das Grollen des Giganten. Dieser hatte der jahrelangen Dienerin der Leuin auf dem Sturmfels den Weg zur Tafel ihrer Göttin geebnet, auf das sie mit ihrer Erfahrung direkt an ihrer Seite fechten konnte, in dem was kommen würde.
Auch den beißmüden Junker von Wolfszahn wurde - durch einen Überfall von Bergbarbaren - an die Seite der Alveranier berufen - zumindest glaubte man das weil man einige seiner Besitztümer, nicht aber seine Leiche gefunden hatte. Stattdessen herrschte nun dessen starke, landstreue Tochter und Fuchsritterin an seinem Hofe über Berge und Täler am Wolfszahn, dem Giganten und seinem Sohn zum Wohlgefallen.
Er bedauerte die Tode, doch vermeinte er auch zunehmend den Plan der dahinter stand zu erahnen. Nun war es an ihm das Grollen und Rieseln zu deuten und in profane Schritte umzulenken. Z.b. einen neuen Hofpriester zu ernennen, der das Land und die Hänge spürte, fern ab von kriegerischen Eitelkeiten. Außerdem hatte das Beben in den Bergen die aus ihren Höhlen und vorallem Festen hervorgelockt, die dem Willen des Giganten zu widersprechen gedachten. Er sah sie jetzt, allen voran die Amazonen aus Raschtulswacht, die er zwar in ihrer Herrlichkeit bewunderte und die noch gut mit seiner Schwertmutter gestanden hatten, aber ihn nun mit zwar respektvollen aber kämpferischen Worten belegten. Doch das Grollen schmähte den Konflikt nicht, es konnte daraus nur noch mehr Stärke und Herrschaftlichkeit ziehen. Denn spätestens seit dem Besuch des Senneschals verstand er seine Rolle immer besser und fügte sich in diese. Er war nicht länger der Knappe seiner Schwertmutter. Er war Gigantensohn, Bewahrer und Diener der Lande am Sturmfels, Fuchsitter, der mit den Korgondern um den Prinz der großgaretischen Lande geritten war, mit dem er auch jetzt noch den Austausch suchte. So dass er seine Schwertmutter unten im Tal bemitleidete, sie hatte die Größe dieser Aufgabe nicht erkannt bzw. hatte eine andere Bürde gehabt, die einen Knappen auszubilden, dessen Aufgabe sie zwangsläufig entzweien würde. Denn er musste als Wächter der Walllande über dem stehen was zwischen ihnen war. Doch sein Blick musste sich auch zu Korhildas Verbündeten in Freundschaft und Fehde richten, sowie ins tiefe Gerbental, wer war die Frau die dort nun dem Land dienen sollte?
Zu all diesen Dingen ereilten ihn des Nachts Träume, Träume erfüllt von dem Wiederhall des Diesseits in den Bergen, versteckt aber manifestiert im Rieseln und Grollen, dem Lauf der Bergbäche, dem Rauschen der Gebirgswälder, dem Trappeln der Bockshufe, dem Brüllen der Berglöwen. Doch dahinter lag noch viel mehr, nicht nur das Diesseits hallte darin wieder, der Gigant kündete auch von etwas weit im Wall, ein Flüstern, das er noch nicht verstand, bei all den Eindrücken. Doch viel dringlicher drängte sich Ucurian, dem Boten des Gigantenlandes, ein anderes Bild auf, der rote Fels am roten Fluß, das Land sprach und er musste seinem Ruf folgen, selbst wenn es ihn kurzzeitig von hier entfernen würde, was ihm das freurig-lodernde, erzene Herz unerbittlich schmerzen ließ.