Geschichten:Haselhainer Reaktion auf Osenbrück

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Die Sonne brannte Simold in den Augen. Immer wieder blickte er erzürnt zu dem kleinen Pagen, der die Straußenfedern schattenspendend über ihn zu halten hatte. Und doch immer wieder beim Umblättern der Buchseiten reflektierten die hellen Seiten Praios' Antlitz direkt in seine Augen.

"Hah", griff er sich wieder vor die Augen. "Gäb, Acht, Hammuth." Und sogleich schob sich der Schatten der Federn wieder verzittert über das Buch.

"Marben?", flüsterte es in das Ohr des Haselhainers.

"Woas", gab er von sich ohne den Blick aus dem Buch zu nehmen.

"Hab isch gehört, daß Marben hat Hausverbot."

Mit einem plötzlichen Knall fuhr das Buch zusammen, auf welches unmittelbar die Federn des Schattenspenders fielen, der sofort einige Schritte zurückwich.

"Hab isch wass?", zischte der Baron ebenso zornig wie verwundert.

"Hab isch gehärt von Ko'chin, daß ihr nischt dierft beträten eine Burg, weil, wägen Miehlingen." Bei den Worten wich er immer weiter zurück, bis er von der Flachsweide in seinem Rücken gestoppt und vom Baron gestellt wurde.

"Wälsche Burg?", knurrte der Adlige seinen Pagen an.

"Hah, Osenbruch, glaub isch, hat Ko'chin gesagt."

"Wo, Ochsen...? Känn isch nischt ..."

"Oddär vielleischt Ösenbruch?", piepste der Kleine.

"Ösen? Von Kättenpanzer oder Rien'gelhämdt?"

Schulterzuckend blickte Hammuth seinen grübelnden Herrn an.

"Ochsenfurch ...?", rieb sich der leise vor sich Hindenkende das Kinn.

Laut klatschten die Hände des Adligen zusammen, wodurch der kleine schützend die Arme vors Gesicht hob.

"Gäh "Korim" satteln, isch reit nach Rashia'hal. Man soll dem Marben Eslam sagen, daß isch dort bin, um zu rädden wägen Miehlingen ..."

Schnell war der Halbwüchsige dabei, sich von der Anwesenheit seines Herrn zu entlasten, und lief in den Stall. War doch der Gedanke an einen weiteren verzweifelten Versuch, die Bestie des Barons zu striegeln, etwas erheiternder, als darauf zu warten, bis dem werten Herrscher von Hassal'Han Ammayin einfiel, um welchen Ort es sich handelte, der ihm das Gastrecht entzogen hatte.

Simold schaute hinaus über die steinerne Brüstung des Burggartens, hinab auf die saftigen Weiden, wo die zweijährigen Hangste ihre Kräfte maßen. Ruckartig stemmte er die Fäuste in die Hüfte: "Ohrenbruch ...?"



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29. Rah 1024 BF zur mittäglichen Efferdstunde
Haselhainer Reaktion auf Osenbrück
Gallstein gegen Osenbrück


Kapitel 32

Absage von Oldebors Tsatag
Autor: Stefan T.