Geschichten:Gönnet ihm des Praios Licht

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Eslamsgrund, Ende Hesinde 1041 BF

Wenn sich des Vaters Augen schließen,

das treue Herz ihm Boron bricht,
dann ist das schönste Band zerrissen,
ein Vaterherz ersetzt sich nicht.
Weinet nicht an seinem Grabe,
Gönnet ihm des Praios’ Licht,
des er sich nun auf ewig labe,
denn sterben ist auch sterben nicht.
(Caldare von Falkenstein, 1041 BF)
 
 
 
 
Seine Hochwohlgeboren Siegeshart von Ehrenstein ä.H. zu Eslamgrund nebst Gemahlin Solaria Praiosstolz von Ehrenstein und Erbin Praiodane Gerifa zeigen hiermit das Hinscheiden Seiner Ehrwürden

Niteo von Illgeney im Grund

an. Der mit allen heiligen Sakramenten seiner Kirche versorgt und voll froher Erwartung auf die freudige Ewigkeit in Praios‘ Lichthaus am 17. Tage des Mondes Hesinde im Jahre 1041 nach dem Fall Bosparans seinen letzten Weg gegangen und aus dem Leben geschieden ist.

Ehrwürden Niteo gehörte dem Eslamsgrunder Hof als Hofkaplan und gräflicher Beichtiger seit vielen Jahren an und beriet schon Ihro Hochwohlgeboren Efferdane von Ehrenstein ä.H. und seligen Angedenkens in Fragen der Moral und Lebensführung, Gerechtigkeit und Gesetzestreue.

Er war Vorsteher des Palasttempels seit 1032 BF und Verkündiger des Monatsorakels für den Hof von Eslamsgrund und die Geschicke der Grafschaft.

Mit tiefer Dankbarkeit und Zuneigung verbschiedet Seine Hochwohlgeboren Siegeshart und seine Gattin den ratReber und väterlichen Freund mit dem großen Bedauern, dass jener nicht die Geburt des zweiten Kindes des Grafenhauses wird erleben können.

Die feierliche Bestattung in der Krypta der Burg Kaisertal wird nach dem Praiosamt auf Burg Reinherz im stillen Kreise der Familie stattfinden.
 
 
 
 
Mit Huld und Duld der Eslamsgrunder Krone ward als Nachfolgerin durch die Kirch des Götterfürsten die aus den nördlichen Grafschaften stammende Geweihte Hardane Praioslieb Ginsterbeck zu Nachfolgerin Seiner Ehrwürden betsimmt, berufen und akkreditiert.

Dieser Aushang fand sich an den bekannten Orten für Neuigkeiten auch in der Reichsstadt Eslamsgrund, wo ihn zwei Eslamsgrunder, umweht vom kalten Winterwind, sahen, lasen und verstanden.

„Das ist aber nett vom Grafen“, sagte der eine.

„Ja-hm“, sagte der andere.

„Hat’s den nicht beim Fressen zerrissen?“, fragte der eine.

„Ich dachte beim Scheißen?“, fragte der andere.