Geschichten:Die Katastrophe (Al’Katas Pu’ranuth) - Blutiger Abgang

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Bei Ebengard, Brendiltal, Mitte/Ende Hesinde 1039 BF – kurz vor dem Geschehen in Perricum-Stadt

Mit einem Knall landete der blutige Sack vor Al’Arik auf dem kleinen, kurzbeinigen Tisch, hinter dem er saß und sich zwei Gespielinnen widmete, von den er den Blick auch nicht abwandte, aber ihre angewiderten Blicke auf das Präsent genoss, die ausgehandelte, kurze Waffenruhe mit Martok ließ solche Annehmlichkeiten zu. „Ist er das, mein Sohn?“
„Nain, Vatär, ihn haben die Hassal’hainär bäkommän, wir habän ihn diräkt in ihrä Armä gätriebän. Das hiär ist ainär sainär ausländischän Haupt’männär, die sich sait kurzäm an sainär Saitä bäfandän. Das intärässantä an ihm, siehst du hiär.“, Tar zog den Kopf aus dem Sack, warf dessen Haare nach vorn und deutete auf das Symbol in dessen Nacken, eine siebenstrahlige Krone, darunter zwei gekreuzte Schwerter, nicht sehr subtil. „Wir hättän ihm niemals trauän sollän, Vatär, ich habä äs dir immär gä’sagt.“
Al’Arik mochte es nicht wenn sein Sohn in raulscher Zunge zu ihm sprach, schon gar nicht wenn er ihn eines besseren blehren wollte, ließ es aber darauf bewenden und besah sich stattdessen den Kopf, den seine Gespielinnen mit abscheu betrachteten, woraufhin er sie wegschickte. „Dann ist es nur umso besser wenn er jetzt dahin ist, haben die Haselhainer wenigestens gut eure Standarte sehen können, damit sie wissen wer ihnen den Verräter brachte?“, Al’Arik spielte seine Ruhe, doch er wusste dies könnte sein Kopf und Ansehen kosten und alles was er jetzt erreicht hatte.
„Dementsprechend beunruhigt war auch sein Sohn ob der gespielten Teilnahmslosigkeit: „Ja, Vatär, das habän sie. Doch sind wir auch gäschwindt wiedär abgäzogän, wir wolltän kainä waitäre Provokation darställän. Doch sie sagtän Dainä Bundäsbrudär där Puläthanär wolltän dich sähän. Sie konntän dir baistähen, wolltän abär ainä diplomatischä Lösungh mit Martok findän, viellaicht solltän wir darubär nachdänken.“ Ein mehr als kritischer Blick strafte den Sohn ob seiner Aussage ab: „So, wollen sie das? Ich habe gehört sie haben jetzt den kränklichen Jungen und diesen Geck als Anwärter aufgenommen, so steht es um diesen Bund, mein Sohn.“, Al’Arik wollte sich nicht die Blöße geben, auch wenn er durchaus wusste, dass die Situation eine solche Einigung erforderte, doch wie standen er und Martok dann da? Andererseits, wenn der neumalige Hochverrat Hamars bekannt werden würde und das würde er, war es besser sich ein anderes Standbein aufzubauen und dem Unabwendbaren zuvorzukommen. „Wir werden reden, du wirst mit ihnen reden. Geh, zurück nach Haselhain, nimm zwei deiner Horde mit, den Rest lass hier. Ich werde Martok noch hinhalten, versuche du da noch irgendwie einen Vorteil für uns heraus zu schlagen, bevor der Mist hier bekannt wird. Wir dürfen danach nicht wie Günstlinge des Schandmarschalls aussehen, verstehst du? Davon hängt alles ab.“



 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Markgrafschaft Perricum.svg   Wappen Baronie Herdentor.svg   Wappen Junkertum Ebengard.svg  
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Autor: Jan