Geschichten:Die Hochalm

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Die Hochalm war ein langgestrecktes Tal und schmiegte sich an die sanften Hänge der umgebenden Berge. In den Sommermonden ließen die Bauern ihre Rinder heroben grasen bewacht von ein bis zwei Hirten. In den Herbstmonden mähten die Bauern das hochgewachsene Weidegras ab und lagerten es in einfachen Holzverschlägen, auch große Unterstände für die Tiere waren gezimmert worden, doch nun war dies alles den Ferkinas zum Opfergefallen und nur noch verbrannte Überreste zeugte von den einstigen Holzbauten. Baron Malepartus preschst voran uns gibt Zeichen auszuschwärmen, nur wenige Büsche und Bäume erschweren die Sicht und nach den engen Bergtäler ist des den Rössern ein wahre Freude auszureiten.

Des Höllenwaller Taktik ist einfach und forsch, die gut zu überschauende Alm bietet keinen großen Sichtschutz für eine Ferkinabande und lässt sich im Galopp schnell durchkämmen, und jeder aufgestöberte Feind hätte nicht die Chance zu entkommen.

Doch kein Ferkina war zu finden, nur ein paar Gemsen flohen hinauf in die Felsen und Federvieh flatterte aufgescheucht davon.

Am Ende des Tales, das keinen weiteren erkennbaren Ausgang hatte, ließ der Baron wenden und nun in Ruhe nochmals das Tal durchkämmen, doch kein Feind war vorzufinden. Derweil hatten die Fußsoldaten bereits das Lager aufgeschlagen und man bereitete sich für die kommende Nacht vor. Die Wachmannschaftenb wurden eingeteilt und ein karges Mahl wurde verteilt. Bitterkalt wurde es und sobald die Sonne hinter den westlichen Bergkuppen verschwunden war, begann ein eisiger Wind vom Norden durch das Tal zu wehen. Trotz des langen Rittes und der späten Stunde ließ der Höllenwaller seinen Späher Makalh weiter die Passstraße entlangreiten um nach verdächtigen Spuren zu suchen, ihm folgte der greifenfurter Elf auf wohl eigenen Wegen!

Die Stimmung im Lager war gedrückt, die Kälte und die Gedanken an die bevorstehende Auseinandersetzung ließen die Soldaten mürrisch dreinblicken. Nur die Söldner hockten vergnügt beim Boltanspiel.

Baron Malepartus war überraschend unruhig und kaum gesprächig, und tief in der Nacht ritt er nochmals allein über die Alm und kehrt erst spät finsterblickend zurück. Auch Makahl und der Elf kehrten noch in der Nacht zurück, hatten aber beide kleinerlei Spuren von Ferkinas entdecken können.