Geschichten:Die Greifen vom Argenfels - Eine neue Heimat - Garafan

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Dramatis Personae

Donatores Lumini Answin von Heißwassern

Answin betrat die hohe Tempelhalle und verharrte einen Moment, um das Innerste auf sich wirken zu lassen. Der recht hohe Bau wurde nicht nur durch die Fenster an der Seite erleuchtet, sondern auch von einem langen Deckenlicht. Dieses, giebelförmige Deckenlicht befand sich mittig in dem, ansonsten flachen Dach und erlaubte dem Lichte des Praios direkt durch das Glas auf die zentral im Raum stehende Greifenstatue zu fallen.

Das Bildnis Garafans zeigte den Greifen in all seiner Pracht; die Schwingen weit ausgestreckt, sodass sie die Seitenwände des Tempels berührten, symbolisierten den Schutz, den der Greif den Menschen in der Mark bot. Von den roten Augen des Greifen fühlte Answin sich nahezu durchbohrt, sodass ihm nur undeutlich die Wandteppiche an den Wänden auffielen, welche herausragende Aspekte aus der Geschichte des Greifen darstellten.

Die Halle, die Malereien, die anfänglich noch bohrenden, jetzt Sicherheit vermittelnden Augen der Statue, das alles würde nun sein neuer Wirkungsbereich sein. Answin überkam ein Gefühl von Erleichterung, er spürte, dass hier seine letzte Wirkungsstätte sein würde bevor er in das Licht der Sonne eingehen würde. Und dieses Gefühl war überwältigend, er stützte sich auf seinen Stock und ging beschwerlich vor der Greifenstatue in die Knie und lies die Dankbarkeit die er spürte in sein Gebet einfließen. Er dankte dem Gott der Sonne für den Weg den er ihm bereitet hatte und für diese letzte Wirkungsstätte. Viel war passiert in der kurzen Zeitspanne seines Lebens und hier würde es enden. Aber bis dahin war noch Zeit und die würde er hier gut nutzen, er würde dem Kloster ein guter Diener sein und die Worte predigen die ihm sein Leben lang und gerade die letzten Jahre selbst soviel Frieden gegeben hatten. Er würde den Menschen hier ein Bild vom gütigen und gerechten Herrn Praios malen, ein Gott der aller Unbilden zum trotz immer da war für die seinen, aber der den Gegnern seiner Schutzbefohlenen mit harter Hand gegenüberstand.

Ja, das war seine Aufgabe und hier würde er zur vollkommenen Erleuchtung gelangen und würde dann gehen können, dass konnte er in den rotleuchtenden Augen Garafans erkennen, der nun gütig und wohlwollend auf ihn herab zu schauen schien. Er war angekommen. Seine letzte Heimat. Jetzt war er gespannt auf die Menschen hier. Seine Knie knackten als er sich wieder erhob und sein trüber Blick zwei Personen in seiner Nähe stehend erblickten, die den Anschein machten, als würden sie dort schon eine kleine Weile stehen und ihn beobachten. Mit dem Lächeln eines Mannes, der soeben einen raschen Blick auf das göttliche Licht erhaschen konnte, schritt er auf die beiden zu und verbeugte sich.