Geschichten:Die Faust des Grafen - Epilog

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Burg Orbetreu, 30. Peraine 1031 BF


„Nun, wie ich sehe, wurde hervorragende Arbeit geleistet.“ Werdomar von Quintian-Quandt nickte anerkennend. „Was man leider nicht von allen Beteiligten sagen kann.“ Sein Blick fiel zu Ludorand von Schwingenfels. „Der Graf wird von Eurer Inkompetenz erfahren. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich den Befehl des Grafen deutlich vorgebracht habe. Offensichtlich seit Ihr noch nicht mal dazu in der Lage, etwas richtig zu verstehen.“ Ludorand von Schwingenfels warf Boraccio d’Altea einen finsteren Blick zu, doch antwortete er nicht. Werdomar fuhr ungerührt fort. „Nun, bis der Graf über Euch entschieden hat, Schwingenfels, werdet Ihr diese Burg besetzt halten. Euch wird dafür ein Banner Reiter zur Verfügung gestellt.“ Ludorand von Schwingenfels nickte. „Das wäre dann alles! Ihr könnt gehen, Schwingenfels!“

Nachdem Ludorand von Schwingenfels das Zimmer verlassen hatte, wandte sich Werdomar an Boraccio D'Altea. „Ich hoffe, Ihr habt einen vertrauenswürdigen Hauptmann, welcher sich einen guten Zusatzverdienst verdient hat. Jemand muss diesen Hund überwachen.“
„Da wird sich jemand finden“, antwortete Boraccio ruhig. „Soll ich Euch auch ein Banner Reiter zur Verfügung stellen?“
Werdomar lächelte. „Das nenne ich Geschäftssinn. Trotzdem muss ich Eure Frage verneinen. Ihr und Eure Männer habt Euch bewiesen. Graf Geismar braucht Euch an anderer Stelle, Heermeister!“ Werdomar nahm einen Schluck Wein. „Doch nun erst einmal zu den wichtigeren Dingen. Hadrumir von Schwingenfels wurde nicht gefasst. Sein Verbleib ist nicht bekannt. Zumindest berichten die Spione des Grafen, dass er weder in Natzungen noch im Reichsgau gesichtet wurde. Die erbärmlichen Überreste der Schwingenfelser haben sich nach Weizengrund zurückgezogen. Zunächst einmal wird es der Graf dabei belassen. Sollen sie dort verrotten.“
Er beugte sich verschwörerisch zu den beiden Männern ihm gegenüber vor. „Wir, meine Herren, haben wichtigere Aufgaben zu erledigen.“ Er wandte sich an Ulmenbert von Grabandt. „Ihr, Ulmenbert, werdet für Eure Verdienste zum gräflichen Landrichter Hartsteens ernannt.“
Ulmenbert war kurz sprachlos. „Ich danke Euch.“
Doch Werdomar war noch nicht fertig. „Eure Tochter wird zur Hauptfrau der gräflichen Leibgarde ernannt.“ Ulmenbert behagte der Gedanke nicht ganz, trotzdem dankte er auch dafür. Werdomar entließ Ulmenbert mit einer knappen Handbewegung und wandte sich wieder an Boraccio. „Ihr, Heermeister, solltet Euch nunmehr um Euer Gut kümmern. Ich werde dem Grafen von Euren Verdiensten berichten. Für fähige Leute mit Eurem Geschäftssinn hat er immer Verwendung.“
Boraccio nickte.
„Ich denke, das wäre dann alles.“