Geschichten:Deutung von Trautmundes Traum - Abreise

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Waisenstift zu Schwarzensee, Baronie Beldenhag, Markgrafschaft Greifenfurt, Mitte Tsa 1040 BF


Trautmunde, vergiss deinen Löffel nicht“, tadelte Elias. Es war doch immer dasselbe. Übereilte und für eine Geweihte der gütigen Mutter recht unorganisierte Aufbrüche waren für den Tsageweihten nix Neues.

Trautmunde Traviatreu wickelte grade ihre Decke zusammen. „Danke. Du hast wie immer alles im Griff hier.“ Lächelnd nahm sie den Löffel mit dem Symbol ihrer Herrin und steckte ihn in den Beutel. „Es tut mir leid, dass ich schon wieder aufbreche. Aber der Traum… er lässt mir keine Ruhe.“

„Verständlich. Solche Träume sind selten und ich denke, es ist die beste Idee, dich an Bisdharyan von Tikalen zu wenden. Wenn einer daraus schlau wird, dann er. Außerdem bin ich auch recht neugierig, was es mit diesem `Korgond` auf sich hat. Dein Bruchstück hast du eingepackt?“ fragte er mit hochgezogener Augenbraue.

„Tatsächlich ist der schon sicher verpackt. Dieser eigenartige Ritus… das Loch im Tempel… und dieser kleine Junge… Ich werde dem Geheimnis auf den Grund gehen. Wäre doch gelacht. Ich wollte mich ohnehin noch mit ein, zwei Leuten unterhalten. Wenn was sein sollte, du weißt, wie du mich erreichst.“ Sie packte die letzten Sachen in die Tasche und machte sich zum Aufbruch bereit.

„Hauptsache du kommst heile wieder. Und lass den adligen noch etwas Geld im Säckel“, grinste Elias und verabschiedete sich mit einer herzlichen Umarmung, „ich muss jetzt zum Stall, dass Kalb wird bald kommen.“ Die Geweihte schaute ihm nach und verstaute das Nudelholz in dem Waffenhalter, den er für sie gefertigt hatte. Es wurde Zeit, Korgond einen Schritt näher zu kommen.

„Danke, dass ich bei Euch mitfahren durfte. Ich hätte den Weg nicht rechtzeitig vor dem Regen geschafft“, bedankte sie sich mit einem Lächeln bei dem Bauern und seinem Knecht.

„Gerne, Euer Gnaden. Es war uns eine Freude.“ Mit diesen Worten schnalzte der Bauer mit der Zunge und der Wagen setzte sich wieder in Bewegung. Der Knecht winkte schüchtern zum Abschied.

Trautmunde Traviatreu streckte sich und marschierte eilends das letzte Stück zum Kloster des Vergessens, die sich auftürmenden Wolkenmassen im Nacken. Sie Klopfte ans Tor und eine mürrische Frauenstimme fragte: „Wer begehrt Einlass?“

„Mein Name ist Trautmunde Traviatreu, Geweihte der gütigen Mutter. Ich möchte bitte zu seiner Gnaden Bishdharyan von Tikalen.“

„Kommt doch bitte herein und wärmt euch auf, ich werde nach ihm schicken.“



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Texte der Hauptreihe:
Autor: Melli