Geschichten:Der Pfalzgraf erntet den Sturm - Teil 9

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Edelgrafschaft Perricum, Baronie Brendiltal


Rashid schlich gerade geduckt von dannen, denn sein Herr, der Baron, hatte gerade mal wieder einen seiner berüchtigten Wutanfälle.

„Äs war alläs umsonsdt. Unserä Männer hab’n Ariescha auch nischt gefundän.“

Simold versuchte einmal mehr seinen alten Freund zu beruhigen. „Jetzt krieg dich wiedär ein! Ja, wir habän die Klaine nicht gefundän, aber dafür habän wir dem Marbän zu Raichsgau eine kräftige Lektion ertailt! Maine Leute sagten mir, dass bestimmt ein paar Tausend Dukaten aus dem Privatbesitz von Bärnhelm in Rauch aufgegangen sind. Außerdäm habän wir ihm gezaigt, dass wir ihn überall erwischän können, wänn wir wollän! Auch aus Gallstain habe ich Kunde erhaltän, dass unser Schlag ein Erfolg war.“

Eslam setzte sich und versuchte sich ein wenig zu beruhigen, während Simold weiter sprach: „Jetzt, wo wir diesem Wätterfels aufgezaigt haben, mit wem er es zu tun hat, jetzt wärden wir mit ihm verhandeln!“

Eslam schnaubte abfällig. „Als ob Verhandlungen schon jämals ein Problem gelöst hättän! Simold es gäht um maine Tochtär!“

Doch der Baron von Haselhain ließ sich nicht beirren. „Deine aggressivän Taktiken habän uns bis jetzt auch nicht wirklisch waiter geholfän! Dies ist kain Schlachtfeldt dass Du nur mit däm Säbel in der Hand gewinnän kannst. Jetzt probierän wir es mit Diplomatie. Vertrau mir ainfach.“

Seufzend ballte Eslam seine Fäuste zusammen. Der Verlust seiner geliebten Tochter ließ ihm keinen ruhigen Augenblick mehr. Mit jeder vergehenden Stunde malte er sich schrecklichere Szenarien aus, in denen der Pfalzgraf der kleinen Ariescha immer namenlosere Greuel antat.

„Mach disch nicht verrückt! Är wird es nischt wagen Dainär Klainen etwas anzutun,“ meinte Simold trocken.

„Bei mainär Muttär und mainem Sohn hat er auch nicht gezögert,“ knurrte Eslam wiederum.

Simold seufzte. „Mach dir nicht so viele Sorgän. Wir findän eine Lösung.“

Eslam schien von den Aussichten wenig begeistert. „Hoffäntlich..“