Geschichten:Der Handschuh des Kaisers - Ablehnung

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Burg Aldengrund, Baronie Aldenried, Grafschaft Hartsteen

Der Baron blickte von dem Papier auf in seiner Hand und starrte die Kronvögtin von Puleth an. "Euer Exzellenz, ist das sein Ernst? Nein, sagt nichts, es ist sein Ernst, sonst hätte man euch nicht beauftragt mir das zu überbringen, was mich aber daran enttäuscht, außer dass man euch mit dieser traurigen Aufgabe beauftragt hat, die mir ja nun nicht immer freundlich in der Fehde gegenüber stand, dass ihr euch dazu hergegeben habt das auszuführen anstatt diese..diese..", suchte Felan nach Worten. "..diese Lächerlichkeit zurückzuweisen! Seit wann ist ein Reichsrat für Kriegswesen ausserhalb kriegerischer Angelegenheiten eigentlich einer königlichen Vögtin weisungsbefugt, eh? Allerdings..."

Felan hielt kurz inne und lachte dann, als seine Augen sich an einem Wort festhielten.

"Nun, ich gebe euch eine Antwort, werte Exzellenz: Zunächst einmal ist dies eine Angelegenheit die ich nicht selbst entscheiden darf, denn ich bin nur Hüter und nicht Besitzer nach Recht. Das ist Sache des gesamten Bundes. Deswegen weise ich euer Ansinnen temporär zurück, bis sich der Bund beraten hat. Da der Herr Reichsrat für Kriegswesen, von dem ich nicht weiß, was der damit zu tun haben soll, Sachgegenstände im Reich zu fordern, und damit diese Forderung an sich pro forma schon zu verwerfen ist, im Namen der Krone spricht und mir den Titel 'Hochwohlgeboren (sic!)' zuspricht so lasset ihm ausrichten, dass ich gerne bereit bin mich dafür einzusetzen den Handschuh an einen Ort zu bringen, der eventuell sicherer sein mag, obwohl ich bezweifele dass es einen solchen Ort außerhalb dieser Mauern gibt, sofern den Alriksrittern auch weiter die Wacht übertragen wird und sobald mir die Urkunde meiner Erhebung in den Grafenstand auch offiziell zugestellt wurde." Felan spricht die Worte wohlwissend, dass es sich wohl nur um einen Schreibfehler handeln dürfte und der Unmöglichkeit der Forderung. "Oder das Oberhaupt derer von Gareths, der zur Zeit meines Wissens unser allseits beliebter Prinz Storko sein dürfte, in persona um die Aushändigung bittet und den Handschuh in unserer Obhut an einen anderen Ort von uns bewacht wissen will. Denn nicht einmal die Kaiserin, deren Vertreter dieser Horbald von Schroeckh ist, hat ein Anrecht auf diesen Handschuh, den die Alriksritter geborgen haben! Und hätte die Königin schon vorher den Wunsch gehegt diesen Handschuh in Besitz zu nehmen so hätte es dazu vielerlei frühere Gelegenheit gegeben. Aber durch die Entsendung ihrer Herolde und die Auszeichnung der Questenden sowie deren Teilnahme an der Verwahrung des Handschuhes in diesen Mauern vor mehr als sechs Jahren dürften gute Juristen auch längst einen Verfall des Anspruches qua Tatenlosigkeit und Anerkennung erkennen."

Felan sah die schweigende Kronvögtin an.

"Ihr dürft ihm diese Worte überbringen wie es euch beliebt. Ich werde dafür jedenfalls kein Pergament verschwenden. Ich wäre aber interessiert zu erfahren, wie er sie aufnimmt. Und woher er meinen Grafentitel zaubern möchte. Und sagt ihm, er möge seinen Schreiber wechseln. Den Namen König Alriks sollte man schon korrekt zu schreiben wissen. Nun, ihr habt es ja nicht weit nach Hause. Ich nehme an ihr wollt noch heute zurückreisen. Gehabt euch wohl und die Zwölfe mit euch."

Felan sah der gehenden Kronvögtin nach, ehe er daran ging, seine engsten Vertrauten bei den Alriksritter durch Briefe zu unterrichten ...