Geschichten:Das Haupt des Bären - 12 Monde für ein neues Leben

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Haupt des Bären – 12 Monde für ein neues Leben

Praios 1031 BF – Im Wasser ist es nass

Die schönen Tage sind vorbei. Einst bettete man mich auf Samt, polierte mich und trug mich zur Schau. Doch seht, was ist aus mir geworden? Ein alter ergrauter Mann nahm mich zu sich, ich hatte ihn in jüngeren Jahren schon mal gesehen. Doch auch er verweilte nicht lange hier auf der Burg. Er wurde gezwungen zu gehen und nahm mich mit, nur um mich in einer Nacht von diesen ungewaschenen Strauchdieben mitnehmen zu lassen. Ich dachte, es konnte nicht schlimmer werden, doch hatte der Sack, in dem ich entführt wurde ein Loch und auf einer Brücke rutschte ich heraus. Meine Zinken konnten sich nicht im Leinen festkrallen. Nun lag ich im Mühlbach und wusste… im Wasser ist es nass.

Rondra 1031 BF – Elfen sind keine Menschen

Seit Wochen friste ich nun schon ein Dasein in diesem kalten, nassen Wasser. Meine schönen Edelsteine sind schon über und über mit Sand bedeckt und der Fischkot ruiniert meinen Glanz. Aber ich Armer kann ja nicht nur Pech haben, denn eine menschengroße Hand zog mich aus der Brühe. Was war das für ein komischer Mensch, er sprach eine Sprache, die ich nicht verstand und auch seine Ohren waren so spitz. Er steckte mich ein und nahm mich mit an einen Ort, wo noch mehrer seiner Art verweilten. Ich wurde gesäubert, ach tat das gut. Hier konnte man sich heimisch fühlen und so sprach ich das Geschöpf an. Gestatten Bärfried mein Name. Vor lauter Schrecken warf er mich aus dem Wald. Nun lag ich hier am Waldrand im feuchten Gras.

Efferd 1031 BF – Matschiges Moor

Von meiner Position am Waldrand konnte ich die Straße beobachten, ich versuchte zu rufen, damit mich jemand hörte, doch lag ich zu weit Abseits. Dann errichtete ein verrückt aussehender Mann, der klimperte und rasselte, wie die Kinderrassel meines ehemaligen Besitzers in der Nähe einen Rastplatz. Ich räusperte mich, damit er in meine Richtung schaute. Es funktionierte er nahm mich an sich, doch sein breites schelmisches Grinsen bereitete mir Angst. Ich wurde in seinem Wagen verstaut, neben etlichen Kuriositäten. Hier war es unheimlich, so beschloss ich die Reise mit ihm zu unterbrechen und rüttelte mich frei und rollte aus dem Wagen mitten in ein matschiges Moor. Phexens Glück war mir nicht hold.

Travia 1031 BF – Ein gar pelziges Getier

Moor, matschiges Moor. Da wäre ich doch lieber im Fluss geblieben, da war es nur nass. Hier ist es nass und dreckig. Von Tag zu Tag sank ich weiter in den Morast. Die kleinen Irrlichter, die um mich schwirrten erheiterten sich an meiner desolaten Lage. Doch ich bin ein guter Redner und konnte sie überzeugen jemanden zu mir zu locken. Vielleicht war meine Rede verbesserungswürdig oder sie haben mich nicht ganz verstanden… warum sonst hätten sie jemanden mit soviel Pelz und Fangzähnen zu mir geschickt? Doch schien er interessiert an mir zu sein. Er grölte etwas für mich unverständliches und setzte mich auf sein Haupt.

Boron 1031 BF – Des Jägers fette Beute

Jetzt verweilte ich schonen fast einen Mond auf diesem haarigen Getier. Es stank und war meiner nicht annähernd würdig. Ich beschloss keinen Kontakt zu der Person aufzunehmen und mich bei erstbester Gelegenheit zu verdrücken. Doch das war nicht so einfach, war ich doch eigentlich zu klein für sein Haupt und schaffte es nicht mich abzudrücken. Doch der Glücksgott fand auch mal den Weg zu dem armen Bärfried. Mein neuer Herr kletterte gerade einen Abhang hinunter, als er von einem Pfeil durchbohrt wurde und in die Tiefe stürzte . Dabei wurde ich von seinem Haupt gerissen und kullerte das Geröllfeld hinunter. Nun war ich zwar frei, doch hätte ich mich nirgends mehr sehen lassen können, so verschrammt wie ich war.

Hesinde 1031 BF – An der Hand des Riesen

Immer noch voller Trauer, ob der mir zugefügten Kratzer blickte ich gen Himmel. Dieser verdunkelte sich schlagartig. Dere geht unter. Aber nein, besser wäre ein Weltuntergang vielleicht gewesen. Ein riesiges Ungetier nahm mich hoch. Weit nach oben. Ich denke ihm war nicht bewusst, dass ich an Höhenangst leide. Als ich noch darüber nachdachte, dass ich für sein Haupt viel zu klein war, hatte er schon eine andere Bedeutung für mich gefunden. Ich bin kein Ring, ich bin eine Krone!

Firun 1031 BF – Es weht der Schnee

Hoch oben wurde ich durch die Luft geschleudert, kalt und windig war es hier. Doch die Kälte sollte mein Schutzpatron sein. Seine klobigen Finger zogen sich durch die Kälte immer weiter zusammen. Tag für Tag schaffte ich ein weiteres Stück Richtung Fingerkuppen, bis ich einen Absprung wagte. Bei Hesinde – ich fliege!

Tsa 1031 BF – Es war einmal eine Krone

Auf der Mauer, auf der Lauer, liegt ne kleine Krone. Ich vertrieb mir mit Gesang den Tag. Als ein Reiter sich näherte. Ach es war gar kein richtiges Pferd, ein kleines Pony steuerte auf mich zu. Kinderhände sind bestimmt besser als Orks oder Trolle. Doch wieder hatte ich nicht weit genug gedacht, nicht nur Kinder reiten auf Ponys. Ein mit Ringen und Klunker ausgestatteter Zwerg nahm sich meiner an. Er schien etwas von Schmuck zu verstehen, so polierte er mich und beäugte ganz genau meine Edelsteine. Ich wog mich in Sicherheit, das war ein Fehler, denn unter mir wurde es auf einmal so heiß. Ich begann zu schreien, doch um mich herum war es so laut, dass mich keiner hörte. Als ich wieder zu mir kam, hatte ich mich verändert. Ich war einmal eine Krone, nun bin ich gequetscht worden, ich armes Diadem.

Phex 1031 BF – von Phexens Hand

Endlich lag ich wieder auf Samt gebettet, doch seine Ruhe hatte ich hier nicht. Den ganzen Tag über flanierten Menschenmassen an der Auslage vorbei, manche kamen auch in den Laden und setzten mich auf. Aber hier war es weder nass, noch kalt, noch matschig. Doch immer wenn ich mich mit einer Sache arrangiert hatte passierte etwas. Nachts schlich eine Person in den Laden und entwendete die gesamte Auslage, mich eingeschlossen.

Peraine 1031 BF – Ein Diadem für die Schale

Eine junge Dame entwendete mich aus der Auslage. Sie schaute uns Schmuckstücke genau an, als der Blick mich streifte. Mit den Worten „das wird dem Herrn gefallen“ ging ich mit ihr durch die Gassen einer großen Stadt, hinüber zu einem großen Tempel, der von Fuchsfiguren geziert wurde. Sie betete eine zeitlang um mich anschließend in einer Opferschale zurück zu lassen.

Ingerimm 1031 BF – Markttag

Neben Gold und Edelsteinen lag ich gegenwärtig herum, bis ein Geweihter mich an einen Händler aus Dankgefühl verkaufte. Mit diesem Händler ging ich nun auf Reisen. Er fuhr von Markt zu Markt, um mich an seinem Stand zu Schau zu stellen.

Rahja 1031 BF – Antlitz einer holden Maid

Ein Glückstag! Ich brütete in der Hitze als Auslage am Stand, als meine Edelsteine eine bildhübsche junge Dame erblickten. Und auch ihre Augen streiften mich. Sie entwendete Gold aus ihrer Geldkatze und erwarb mich. Auf ihrem Haupt thronend wurde ich mitgenommen. Sie sprach davon zurück zum Edelgut Königsweyher zu reisen. Ich werden nun mein vorlautes Mundwerk halten, bis ich die Dame besser kennengelernt habe. Sonst lande ich nur wieder im Fluss.



 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Koenigreich Garetien.svg   Wappen Grafschaft Hartsteen.svg  
 Wappen Baronie Baerenau.svg
 
1. Pra 1031 BF
Das Haupt des Bären - 12 Monde für ein neues Leben


Kapitel 1

Autor: Treumunde