Geschichten:Das Blutige Jahr - Tödliche "Reime"

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Kaisermark, Baronie Retogau, Anfang Travia 1043 BF

Ein bemittleidenswerter Ausrufer und minder guter Dichter auf seinem Weg durch die noch jungen Fehdelande, der ihn jeden Tag neues verkünden und altes widerrufen lässt, bzw. vice versa:

„Den Einwohnern Großgaretiens, ob Wandleth, Hartsteen oder Vierock - Hört, Hört! Verkündet soll sein, auch wenn es Morgen wieder vergangen:

Es ward gar das die zwei Streithähne vom Harten Steen und vom Reiches Forste kurz inne hielten in ihrem fehdlich Hader, als da focht es auch an andrer Stell.

Denn die Mark der Kaiser und die Grafschaft am Schlunde kamen schnell, der töricht' meint zum Schlichten.

Und während das Vulkanswappen bricht die Grenz' des Stacheltieres Land, ich will von ander Ort berichten.

So ritten heran die Frun' und Mann' aus des Herzes Herzen, doch Igel ward gewappnet, wenn auch nur in Lumpen.

Doch wusst' er nicht den Fuchs in sein eigen Reih, denn er ward getarnt als Söldner aus der Küsten Lande.

Dieser, so sagen böse Zung', kam mit seiner kühnen Bande, gerufen von seinem Vettersmann, der da ist ein Fuchs in Hahnentracht.

Der Söldnerfuchs aus hartsteensch Landesehr zündelte verphext an ein, zwei falsch'n Stell'n und macht' gar Lärm.

So dass die sein' konnt'n quern, die Grenze zum Hart'Steen unbemerkt. Und zack da war's geschehn.

Nun konnt man Natzungen brenn sehn. Doch der Wegbereiter - so's man glaubt - fiel da selbst, auf sein Haupt.

Da war er tot, doch der kaisermärker Fuchs dafür nun in Hartsteen tobt.

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Wenig später sah man den Ausrufer blutend am Wegesrand liegen, war es wegen der Fehde oder wollt nur keiner seine Reime lieben?