Geschichten:Bund der Wacht Garafans zeigt Flagge gegen Haffax

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Burg Orkenbann, am letzten der Namenlosen Tage

Rosco Falkenblick schien erschöpft. Die fünf Namenlosen Tage hatte der Hauptmann der Nardesfelder Grenzjäger und Wahrer der Wachsamkeit Garafans in Klausur in dem Schrein des Greifen Garafans zugebracht und damit seine Zeit als Schildträger des Bundes beendet. Diesmal hatte er es gerade so noch zum 30. Rahja geschafft den neuen Stammsitz des Ordens, die Burg Orkenbann, besser bekannt in der Mark unter dem Namen Burg Pechackern, zu erreichen. Sein Ordensbruder Anselm Hilberan hatte ihn schon erwartet. Jedoch war es diesmal nicht allen Bundesbrüdern gelungen der 14. Übergabe des Schildes beizuwohnen und ihrem Bundesgenossen in der Zeit der Klausur in den Namenlosen Tagen beizustehen.

So war es eine kleine Runde, welche die Übergabe des Schildes in den frühen Morgenstunden zum Sonnenaufgang am 1. Praios 1040 beiwohnten. Anselm stand bereit den Schild von Rosco zu übernehmen und sein Jahr als Schildträger zu beginnen. Den Segen des Praios sollte Custodus Luminis Leuendan von Krähenklamm spenden. An der Seite befanden sich als Zeugen die Knappen Anselms Rahvena von Hundsgrab-Bugenbühl und Rondrik von Kieselburg sowie der Burgherr Orkenbanns Raslan von Boronshof.

"Aegis Garafani - Schild des Garafan - aus seinem Herz geboren, rotes Leben gehüllt in Gold", formulierte Custodus Luminis Leuendan die heiligen, rituellen Worte. "Wacht halten ist die Bestimmung des Foedus Vigilis Garaphani. Zeichen der Wacht ist Aegis Garafani." Ernst und gefasst sahen die Teilnehmer der Messe das runde Praiosmal aufsteigen, welches den Raum erfüllte und auf den heiligen roten Schild mit den drei goldenen Greifen fiel. Gehüllt in das Licht ihres Herren schienen die Greifen wie vom Leben erweckt als sie das Licht glanzvoll reflektierten. Der Geweihte des Praios trat zurück und bedeute Rosco Falkenblick die Übergabe zu vollziehen, "So tritt nun vor Assertor Vigilantiarum Garaphani Rosco Falkenblick und reiche Schild und Wort dem Schildträger des beginnenden Jahres."

"Unruhige Zeiten, kriegerische Zeiten, verändernde Zeiten sind die Zeichen, die ich aus der Botschaft Garafans deutete. Wieder einmal, wenn nicht sogar mehr als in den vergangenen Zeiten ist der Zusammenhalt des Volkes im Reiche Rauls des Großen gefragt und von Nöten. So ist es gut und wohlgetan, wenn Du, mein Bruder Anselm, Assertor Concordiae Garaphani – Wahrer der Einigkeit Garafans, den Schild im ersten Jahr des neuen Jahrzehnts trägst. Dein Weg, Deine Aufgabe sei es, die Wacht Garafans auch über die Grenzen der Mark Greifenfurt zu tragen!"

"Ich werde Deine Zeichen und Worte annehmen und im meinem Jahr als Schildträger des Aegis Garafani führen und nach ihnen handeln. Mein Jahr soll der Einigkeit des Reiches Rauls des Großen dienen." Anselm Hilberan nahm die Bürde zum widerholten Male entgegen. Er war seit Beginn des Bundes der letzte in einer Abfolge von Schildträgern. Seine Aufgabe war es von jeher die Einigkeit zu erhalten und den Abschluss eines Schild-Turnus zu setzten.

Ein Tag später im Bergfried der Festung

Raslan und Anselm saßen am Morgen über den Büchern zusammen und berieten über die weiteren Maßnahmen zur Instandhaltung der Burg. Unten im Burghof übten derweil Rahvena und Rondrik unter der fachkundigen Anleitung von Rosco Falkenblick den Umgang mit dem Kriegsbogen als des Reiches Bote mit einer eiligen Depesche den Burghof betrat und schnell zu dem Junker und Baron von den Übenden in das Zimmer im Bergfried geführt wurden. Erwartungsvoll erwarteten sie die Reaktion des immer ernster werdenden Barons als dieser die Depesche entrollte und las.

"Die Feinde vor Mendena wurden von dem Heer unserer Kaiserin geschlagen. Jedoch hat Erzverräter Haffax die unsrigen an der Nase herumgeführt. Er landete in Perricum und marschiert nun auf Rommilys oder Gareth und wird dort nicht vor dem 7. Praios erwartet. Der Reichserzkanzler Alarich Ruhmrath von Gareth-Sighelmsmark ruft uns nach Vierok zum Heerbann, um uns zu sammeln und dem Erzverräter die Stirn zu bieten!" Gefasst blickte Anselm zu den Anwesenden, "Manchmal ist es erforderlich schneller der Gefahr zu trotzen als uns lieb ist. Rahvena und Rondrik, ihr beiden werdet mich begleiten. Raslan, Du reitest zunächst nach Hundsgrab und berichtest dort, sodass der Bote nicht den Weg dorthin nehmen muss; folge uns dann, wenn es Dir möglich ist. Rosco, mein Bundesbruder, wir reiten noch heute Nachmittag, begleite uns oder unterrichte die Deinen über dieses Schurkenstück!"