Geschichten:Blut ist und bleibt Blut - Überprüfung der Baumkrone

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Lange hatte sich Bardo um eine Entscheidung gedrückt. Lange hatte er gezögert, doch letztlich hatte er sich dazu durchgerungen, einen Vertrauten in die Nordmarken zu entsenden, um Informationen einzuholen. Was er über den Rest seiner Familie hörte, war ermutigend und dennoch konnte er sich seiner Sorgen nicht erwehren.

Sie waren Nordmärker, daran gab es nichts zu rütteln, aber zugleich waren sie auch mehr. Wie sich gezeigt hatte, standen sie für das Reich ein und waren keine tumben Parteigänger des Herzogenhauses. Auch wenn sie ihren Pflichten als Vasallen nachgingen, so bemühten sie sich dennoch darum, das Neue Reich im Gesamten zu stärken. Tatsächlich hatte es ihn sehr erstaunt zu erfahren, dass sein Vetter als Kronverweser die Anfänge der Markgrafschaft Windhag gestaltet hatte und dass seine Kinder noch immer als Reichsedle bei Harben wirken. Während ein anderer Vetter fast sein gesamtes Leben den Golgariten gewidmet hatte und heute als Edler in der Mark Altzoll belehnt war. Die Familie war über die Nordmarken hinaus gewachsen und verfolgte nun, gezwungenermaßen, andere Ziele, doch würde man dies in Garetien genauso sehen?

Wirkliche Sorgen bereitete ihm allerdings der Gatte des jungen Familienoberhauptes. Erfolgreich ohne Frage, zugleich aber auch klar im Dunstkreis des Herzogs zu verorten. In Beilunk hatte er gemeinsam mit seinem Lehensherrn einer Rückkehr der Reichskanzlei nach Gareth abgewandt, zugleich aber auch nach Lösungen gesucht um das Herz des Reiches durch zusätzliche Truppen vor den Marodeuren zu bewahren. In Mantrash’Mor soll er die Bemühungen des Neuen Reiches maßgeblich koordiniert haben, was ihm den ausdrücklichen Dank des Reichserzkanzlers einbrachte. Was war er also? Treuer Gefolgsmann des Herzogs, ein Loyalist des Reiches oder beides zugleich?