Geschichten:Aus dem Schatten zurück ins Licht - Ein gebrochenes Versprechen

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Hochnjerburg, Ende 1035 BF:

Irian von Düllerwüben war alleine im Rittersaal und warf einige Scheite in das nur mäßig brennende Feuer. Er war froh, nun war alles vorbei. Auf einmal schoss eine Stichflamme empor die den Kammerherr des verstorbenen Kronvogtes zurück weichen ließ. Die Silhouette der Flammen formte das Gesicht einer alten Frau.

„Oh, ich hatte dich nicht erwartet... ich habe mein Versprechen gehalten, nun ist es an dir das deine zu halten. Sage mir, wo befindet sich die versunkene Burg Düllerstein, die Stammburg meiner Familie?“

„Halt den Rand, du hast uns hintergangen“, krächzte die Alte, „du hast deinen Teil der Abmachung nicht eingehalten.“

„Aber nein“, erwiderte Irian mit unterwürfiger Stimme, „Ich habe gemacht was du mir auferlegt hast. Ich habe die Gemahlin des Kronvogtes überredet ins Kloster zu gehen, dann habe ich dafür gesorgt das der Kronvogt ihr folgt. Auch habe ich dafür gesorgt, dass sich diese unseeligen Junker die hier unerwartet auftauchten in kleine Gruppen aufteilt haben, da ich davon ausging dass deine Schwestern mit einer handvoll waldsteiner Adliger fertig werden wurde... alles ist also nach Plan gelaufen.“

„Du Narr, nichts ist nach Plan gelaufen, irgendeine von der Grabkammer ausgehende Kraft hat meine Schwestern aus dem Kloster vertrieben noch bevor diese schwachköpfigen Junker ankamen. Danach war es uns aus unergründlichen Gründen nicht mehr möglich das Kloster zu betreten... Alles ist verloren, der Fluch wurde unschädlich gemacht und das Horn ist auch nicht in unseren Besitz gelangt. Sage mir also warum ich dich am Leben lassen sollte?“

„Warte...was weiß ich den von irgendwelchen Kräften in dem Kloster... ich kann dir auch weiterhin von Nutzen sein. Solange die Königin keinen neuen Kronvogt bestellt hat, verwalte ich als ranghöchster verbliebener Höfling die Lande und sicherlich werde ich auch dem neuen Kronvogt dienen...“

„Nun gut...aber halte den Feenwasser im Auge!“