Geschichten:Aus Alt mach Neu - Auf Burg Trollwacht

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Die Sonne strahlte unerbittlich auf die beiden Reiter, die den geschlungen Pfad aus dem Wald hoch zur Burg ritten. Bärfried und Gero waren noch zwei Tage auf Burg Perlenblick verblieben, ehe sie wieder zurück in die heimatliche Baronie zogen. Bärfried nutzte die Zeit für Gespräche mit seinem Schwertvater und Gero würfelte wohl die meiste Zeit mit den stationierten Wachen. Orwin, den Baronssohn hatten sie jedoch nicht mehr zu Gesicht bekommen.

Die Beiden wurden schon von zwei Knechten und drei Burgwachen erwartet. Nachdem Gero Bärfried vorgestellt hatte und erklärte, dass man einen Brief vom Herrn Baron an seine Gemahlin zu überbringen hatte, wurden die Beiden auch recht zügig in den Burgsaal gebracht. Ein Mann kündigte den Ritter beim Eintreten, mit einer klaren und hellen Stimme, welche durch den gesamten Saal hallte an, “der hohe Herr Bärfried von Hardenstatt! Erstgeborener des Wolfhelm von Hardenstatt, seines Zeichens Herr über die Herrschaft Hardenfels!” Bärfried und Gero schritten, wie vor einigen Wochen schon einmal, durch den Saal zur Baronin hin. Dieses mal war sie allein, ihre Tochter weilte nicht an ihrer Seite. Doch der Autorität, welche sie ausstrahlte, tat dies keinen Abbruch. Sowohl Bärfried als auch Gero knieten sich in gebührendem Abstand hin und senkten die Häupter. Mit gewohnt fester Stimme sprach die Baronin, “erhebt Euch!”, die Beiden Gäste taten wie befohlen und erblickten eine zufriedene und mild lächelnde Baronin. Auch dieses mal hatte sie ein hochgeschlossenes Kleid an, jedoch nicht in Braun- sondern in Grüntönen gehalten. Ihre Haare hatte sie, wie beim ersten Treffen, zu einem strengen Dutt nach hinten gebunden. “Es freut mich Euch wiederzusehen. Ich hoffe, dass Ihr eine gute Reise hattet?”, die Baronin schmunzelte kurz ehe sie fortfuhr, “aber erzählt mir von Eurer Reise doch beim Abendmahl, Euch soll traviagefällige Gastung zuteil werden lassen. Hörte ich doch auch von einem Brief, den Ihr mir von meinem Gatten überbringen sollt?” Bärfried nickte knapp, während Gero ihm den gesiegelten Brief reichte und mit einem “wohl wahr, Euer Hochgeboren! Dieser Brief gab mir Euer Gemahl, auf dass ich Ihn lediglich Euch und nur Euch aushändige.”, überreichte Bärfried der Baronin den gesiegelten Brief. Diese nahm ihn an, ehe sie ihrer Seit die Stimme erhob, “man wird Euch zwei Zimmer zuweisen. Darüber hinaus einen Badezuber, macht Euch frisch und entspannt für einen Moment. Das Abendmahl sollte bald hergerichtet sein.”, mit diesen Worten verabschiedete sich die Baronsgemahlin und sowohl Bärfried als auch Gero wurden in ihre Zimmer geführt wo sie sich umziehen und frisch machen konnten.

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Bärfried hatte sich sauber gemacht und das warme Wasser des Zubers genossen. Nicht, dass er auf Burg Perlenblick sich kein Bad gegönnt hatte aber die letzten vier Tage auf staubigen Pfaden und Straßen hatten doch ihre Spuren gelassen. Nun saß es frisch an der Tafel der Baronin, mit dabei ihre anwesenden Kinder, allen voran Orlana, die den einäugigen Blondschopf freundlich begrüßte. Aber auch Selinde von Pandlarilsforst und vom Berg saß am Tisch. Die Gattin des Thronfolgers, wie Bärfried wusste. Nach dem gemeinsamen Gebet begann die Tischgemeinschaft ihr Mahl und Bärfried durfte der Baronin von den Abenteuern auf seiner Reise mit Orwin erzählen. Das ein oder andere Mal schüttelte diese verständnislos den Kopf, über das Gebärden ihres Sohns. “Nun, dann wird er hoffentlich bei seinem Vater endlich etwas Disziplin lernen…”, meinte Efferdana dann abschließend und Bärfried nickte ihr zustimmend zu. Und so genoss Bärfried das gemeinsame Mahl, in Erinnerung an seine Knappenzeit schwelgen, war diese Tafel doch lange Zeit der Ort gewesen, an dem auch er regelmäßig seine Mahlzeiten zu sich genommen hatte.

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Am nächsten Tag wurden Bärfried und Gero vor ihrer Abreise noch zur Baronin zitiert, welche ihnen ein Schreiben für Bärfrieds Bruder mitgab. Bärfried ließ es sich nicht nehmen und schwor der Baronin gegenüber ihn ungeöffnet und sicher zu seinem Bruder zu bringen. Und mit diesen Worten verabschiedete man sich und befand sich schon bald auf dem Weg nach Hardenstatt.