Geschichten:Aidaloê - Teil 28

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[ Im Landhaus des Edlen von Weißenhain ]


„... sind überfallen worden, im Gasthof.“

Trautmann war erschöpft, doch seine Blutungen waren gestillt und er war jenseits des Todes.

„Räuber, eine Rotte von...“

Er keuchte und hustete heftig. „... grausamen ... Wege...lagerern. Weiß nicht, wo Junkerin Aidaloê ... ist...“

Was war geschehen? Hatte er nicht vor wenigen Stunden noch mit der wohlgeborenen Junkerin Aidaloê gesprochen? Davon wusste hier im Hause Weißenhain niemand und so tauschten sie – entsetzte – Blicke.

Die Edle Gunelda saß auf einem Schemel neben dem Bette und murmelte ein Gebet: „Hat man sie verschleppt?!“ fragte sie.

Trautmann schüttelte den Kopf, zuckte gleichzeitig mit den Achseln. Er konnte es nicht sagen – oder er wollte es nicht – doch was hatte der Ritter nur vor?

Rudegar sah seine Gemahlin an, die aus demselben garetischen Hause stammte wie die nun verschollene oder verstorbene Junkerin Aidaloê – den Gorsingen. Dann sah er wieder auf den Mann hinunter, der erschöpft im Bette lag.

„Ruht Euch aus – im Hause Weißenhain soll es Euch an nichts mangeln. Ihr braucht Ruhe...“

Und mit diesen Worten winkte er seine Ehefrau Gunelda und seinen Sohn Rothar heraus und verließ das Gemach. Trautmann war allein. Er ließ sich zurück in die Kissen fallen und atmete nervös aus. Auf was hatte er sich da nur eingelassen? Was hatte er da seiner Herrin nur vorgeschlagen?! Es musste ihm PHEx persönlich im Nacken gessen haben, als der Ritter dieses wagemutig Vorhaben angebracht hatte – bei allen Heiligen!

Stumme richtete er seine Worte an den Listigen: Hilf mir! Steh mir bei, Schalk der Götter, und hilf mir auf DEINEN Pfaden die Wahrheit zu finden ...

Trautmann hoffte, dass sein Plan zumindest einen Beweis erbringen mochte. Einen Beweis wofür mochte er sich gar nicht ausmalen – er wusste nicht, ob er lieber die Unschuld des Edlen oder seine Schuld bewiesen haben wollte. Ob er an diesen Beweis gelangen konnte? Er war sich im Moment nicht sicher. Gewiss, er hatte bis jetzt die Edlen getäuscht – denn seine Verletzungen waren nicht so schlimm wie sie aussahen. Und er hatte sie sich selber zugefügt, um den Schein zu wahren. Wenn er daran dachte, wurde ihm ganz anders zumute. Eine solche Scharade, um die Wahrheit herauszufinden.

Er zuckte zusammen, als jemand an der Tür klopfte und ihn so aus seinen Gedanken riss.



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Texte der Hauptreihe:
K1. Teil 1
K2. Teil 2
K3. Teil 3
K6. Teil 5
K7. Teil 6
K8. Teil 7
K9. Teil 8
K10. Teil 9
K11. Teil 10
K12. Teil 11
K13. Teil 12
K14. Teil 13
K15. Teil 14
K16. Teil 15
K17. Teil 16
K18. Teil 17
K19. Teil 18
K20. Teil 19
K21. Teil 20
K22. Teil 21
K23. Teil 22
K24. Teil 23
K25. Teil 24
K26. Teil 25
K27. Teil 26
K28. Teil 27
K29. Teil 28
K30. Teil 29
K31. Teil 30
K32. Teil 31
K33. Teil 32
K34. Teil 33
20. Rah 1027 BF zur abendlichen Firunstunde
Teil 28
Teil 27


Kapitel 29

Teil 29
Autor: Nils M.