Garetien:Allgemeine Stimmung im Nördlichen Hartsteen

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Die Region von Hartsteen, die seit dem Jahr des Feuers zur Wildermark zu zählen ist, war schon vor dem Jahr 1027 BF eine arme und struktruschwache Gegend. Abgeschirmt durch den Feidewald, ein Mittelgebirge, von der Reichstraße zwischen Gareth und Rommilys verirrte sich nur sehr selten ein Reisender nach Reichsgau oder das nördliche Hutt. Auch wer seinen Weg nach Wehrheim abkürzen wollte, übertrat bei Rankaraliretena den Dergel und folgte der ‚Sillaberstraße’, auf welchem das Silber aus Zwerch auf direktem Wege nach Wehrheim transportiert wurde.

Bis zum Jahre 794 BF war das noch anders. Denn bis dato ließen die Grafen von Hartsteen die Silberwaren aus Zwerch, das bis dato in der Grafschaft Hartsteen gelegen war, durch die eigenen Lande transportieren. Die Städte entlang der „Alten Silberstraße“, wie der holprige Karrenweg zwischen Horeth und Gassel heute genannt wird, blühten unter dem Strom der fahrenden Händler. Ein Gut in Reichsgau oder Hutt war begehrt und es blühte die Tradition der Hartsteener Ritterschaft. Mit den Reformen Randolphs von Rabenmund änderte sich die Lage schlagartig. Der Silberhandel war nun fest in der Hand der Darpatier, da Randolph darauf gepocht hatte, dass Kaiser Bodar die östlichste Baronie Hartsteens dem neuen Fürstentum zuschlagen müsse. Innerhalb weniger Dekaden verelendeten die Städte und lagen vergessen im Hartsteener Hinterland.

Das Hinterland von Hartsteen zeichnete sich dadurch aus, dass es weitgehend unbeteiligt an den Händeln und Fehden der reicheren Südhartsteener war. Die Ritterschaft im Norden entwickelte sich eigenständig vor sich hin, man sah im Süden keine rechte Notwendigkeit für die nördlichen Nachbarn. Mit den Zorganpocken, die während der Kaiserlosen Zeit besonders heftig im Norden der Grafschaft Hartsteen wüteten, fiel die Region noch weiter vom Rest der Grafschaft ab, auch weil die neuen Grafen des Hauses Quintian-Quandt andere Sorgen hatten, als die arme Gegend wieder zu neuem Reichtum zu führen.

Die seltsamen Ansichten der Nordhartsteener Ritter zeigten sich zum ersten Mal deutlich, als breite Sympathiebekundungen für eine Kaiserin Yppolita laut wurden, die sogar in einem dilettantischen Versuch das Garetische Krönungsschwert Hagrondriar zu stehlen gipfelten. Mit dem Zusammenbruch der Ordnungsgewalt im Mittelreich und dem Fall der darpatischen Landschaften im Norden, fand sich der Norden Hartsteen nun vollständig am Rande des Mittelreichs. Es fiel den Rittern Nordhartsteens nun einfach über den Dergel hinüberzuwechseln und die reicheren darpatischen Nachbarn um ihre Güter zu bringen, in dem Bewusstsein, dass diese eigentlich ihnen selber zustünden.

Es gibt niemanden im Norden Hartsteens mehr, der auf irgendeine Weise die Beutezüge der Hartsteener Ritter bremsen könnte. Und so hört man in den letzten Monaten im ehemaligen Darpatien „Die Hartsteener kommen wieder!“



Autor: Hartsteen